FC St.Gallen: Gala gegen Xamax, Meistertraum trotzdem geplatzt
Gegen den feststehenden Absteiger Xamax tut der FC St.Gallen alles in seiner Macht Stehende. Der Kantersieg ist dennoch zu wenig, um die Titelchance zu retten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Titeltraum des FC St.Gallen ist am Freitagabend trotz Kantersieg geplatzt.
- Die Espen gewinnen mit 6:0 gegen den bereits feststehenden Absteiger Xamax.
- Weil YB zeitgleich Sion schlägt, stehen die Berner als Meister fest.
Weil Titelkonkurrent YB zeitgleich bei Sion gewinnt, ist der Meistertraum des FC St.Gallen seit Freitagabend ausgeträumt. Dabei tun die Espen alles, um die Entscheidung bis zum Duell mit den Bernern am Montag hinauszuzögern. Letztlich ist aber selbst die 6:0-Gala gegen den feststehenden Absteiger Xamax zu wenig.
Den ersten Super-League-Hattrick kann Cedric Itten gar nicht so richtig geniessen. «Schön, dass wir als Team zuhause noch einmal eine Super-Leistung gebracht haben. Aber schade, dass YB auswärts gewonnen hat und es jetzt keine Finalissima gibt.» Der knapp verpasste Titel tue «schon extrem weh», so Itten.
Denn der Gastgeber legt einen wahren Blitzstart hin – nach drei Minuten steht es 1:0 für den FC St.Gallen: Ein schneller Vorstoss landet bei Ermedin Demirovic, der im Strafraum querlegt. Cedric Itten wird vom Zuspiel sogar überrascht, kann den Ball aber über die Linie drücken.
Itten-Dreierpack bringt FC St.Gallen in Front
Nur fünf Minuten später fällt die vermeintliche Vorentscheidung – diesmal ist es Demirovic selbst. Nach einem guten Zuspiel von der rechten Seite drückt der Bosnier den Ball in die Maschen. Der Video-Assistent unterbindet den Jubel der Espen aber – Demirovic steht beim Zuspiel im Abseits.
Davon lassen sich die Hausherren aber nicht beirren – und sorgen nach elf Minuten (erneut) für das 2:0. Diesmal kommt das Zuspiel von Lukas Görtler, Itten ist in der Mitte mit dem Kopf zur Stelle. Nach einer halben Stunde ist dann alles klar im Kybunpark. Cedric Itten vollendet seinen lupenreinen Hattrick nach Hefti-Vorlage mit einem Volley-Kracher von der Strafraumgrenze.
Doppelschlag nach der Pause
Keine zwei Minuten später darf Demirovic dann doch seinen Treffer bejubeln. Diesmal leistet Goalgetter Itten die Vorarbeit von der rechten Seite. In der Mitte kann der künftige Bundesliga-Spieler dann unbedrängt einschiessen. Stéphane Henchoz reagiert, wechselt nach nur 35 Minuten gleich doppelt – Höchststrafe für Farine und Mulaj.
Nach dem Seitenwechsel dreht der nächste Grün-Weisse auf. Jeremy Guillemenot stellt per Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten und sechs Sekunden auf 6:0. Danach schalten die Espen zurück und bringen das Resultat souverän über die Zeit.
Um die Titelentscheidung bis Montag zu verzögern, hätten die Espen Schützenhilfe von Sion gebraucht. So bleibt dem FC St.Gallen «nur» der Vizemeistertitel. Am Montag gastiert Grün-Weiss beim alten und neuen Meister YB im Wankdorf.