FC St.Gallen: Hier verrät Alain Sutter das Erfolgsgeheimnis
Alain Sutter plaudert auf Teleclub aus dem Nähkästchen und verrät, weshalb es beim FC St.Gallen so gut läuft. Angst ist in der Ostschweiz ein Fremdwort.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC St.Gallen führt noch immer völlig überraschend die Super League an.
- Sportchef Sutter verrät in der Sendung «Heimspiel» auf Teleclub das Erfolgsgeheimnis.
Nur der Coronavirus kann zurzeit den FC St.Gallen stoppen. Nach 23 Spielen grüsst der FCSG mit seinem jungen Team noch immer als Leader in der Super League.
Was steckt dahinter bei den jungen Wilden aus der Ostschweiz?
Sportchef Alain Sutter erklärt das Erfolgsgeheimnis des FC St.Gallen in der Sendung «Heimspiel» auf Teleclub.
«Ich habe mich lange damit auseinandergesetzt, wie der Mensch funktioniert. Es ist mir wichtig, wie man miteinander umgeht», sagt Sutter. «Bei der Kultur werde ich nie Kompromisse eingehen. Das ist das Wichtigste.»
Die Chance auf den maximalen Erfolg sei nämlich viel grösser, wenn man konstruktiv und positiv miteinander umgehe.
Der Sportchef stützt sich auf ein Experiment, welches an einer amerikanischen Uni mit einem Basketball-Team durchgeführt wurde.
Sutter: «Beim normalen Coaching werden immer Fehler analysiert, oftmals vor der ganzen Mannschaft. Die Lernkurve stieg aber dann extrem an, als man anfing, die Spieler zu loben.»
Jeder Spieler möchte gelobt werden, sagt Sutter. Das sorge für einen inneren Antrieb. «Die Spieler werden viel lieber gestreichelt, als geschlagen. Wenn die Angst vor der Kritik verschwindet, sorgt das für einen Kulturwandel.»
«FC St.Gallen spielt ohne Angst»
Die Spieler wollen in der Spielanalyse nicht immer kritisiert werden. Niemand wolle vor den Kollegen blossgestellt werden. Lob hingegen verändere die Motivation in einem Team. Der Mut stehe im Vordergrund, die Angst im Hintergrund.
Sutter: «So spielt der FC St.Gallen jetzt auch. Die Angst vor Fehlern ist sehr gering. Die Freude, etwas Aussergewöhnliches zu machen, ist stark sichtbar.»
Das habe damit zu tun, wie man beim FCSG miteinander umgehe. Sutter: «Und zwar nicht nur mit den Spielern, sondern mit dem ganzen Staff und im ganzen Verein beim FC St. Gallen.»
Wichtig sei auch, dass das Umfeld und Atmosphäre normal und gesund sei. Das ziehe auch «normale» Spieler an. «In unserem Umfeld ist es schwierig, sich daneben zu benehmen», sagt Sutter.
Er lobt zudem Trainer Zeidler über den Klee. «Ich habe es einfach als Sportchef mit diesem unglaublichen Trainer. Die Jungs werden unter Zeidler so viel besser. Es ist schwierig, Zeidler einen falschen Spieler hinzustellen.»