FC St.Gallen: Schwere Rassismus-Vorwürfe von Sion-Präsident CC
In der Nachspielzeit gleicht Guillaume Hoarau für Sion beim FC St.Gallen zum 1:1 aus. Doch es sind die Szenen danach, die für Aufsehen sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Christian Constantin ist sicher, in St.Gallen rassistische Beleidigungen gehört zu haben.
- Was macht die Liga jetzt?
Wird Sion-Keeper Timothy Fayulu im Spiel gegen den FC St.Gallen rassistisch beleidigt? Im Kybunpark geht es nach dem 1:1 drunter und drüber. Jetzt hat sich auch Sion-Präsident Christian Constantin geäussert.
«Tim weinte nach dem Spiel wegen der Beleidigungen. Sie hätten ihn als ‹Affen› und ‹N…› beleidigt», wird «CC» vom «Blick» zitiert. Auch Assistenztrainer Amar Boumilat sei rassistisch angegriffen worden.
Auslöser für die Rudelbildung ist offenbar eine Geste des Sion-Goalies in Richtung Fanblock. Darauf kommt es zum grossen Durcheinander – und eben offenbar auch zu den schlimmen Beleidigungen.
Auf diese macht auch Sion-Star Serey Die den FCSG-Torschützen Nicolas Lüchinger mitten im TV-Interview aufmerksam. Der Ostschweizer reagiert darauf schockiert und erklärt: «Das geht gar nicht!»
Verfahren gegen den FC St.Gallen soll eingeleitet werden
Sollten die Vorwürfe stimmen, will auch die Liga durchgreifen. Am Montag soll der ganze Fall sauber in einem Verfahren aufgearbeitet werden. Und es ist nicht das erste Mal, dass ein rassistischer Vorfall in St.Gallen für Schlagzeilen sorgt.
Vor mehr als einem Jahr wird FCZ-Stürmer Aiyegun Tosin als «Mohrenkopf» beleidigt. Für die Espen setzt es eine Geldstrafe über 5000 Franken, der Täter wird aber nie entdeckt.
Dafür wendet sich FCSG-Präsident Matthias Hüppi im letzten Dezember mit einem offenen Brief an «Herrn Unbekannt».
Geht es nach Christian Constantin, müsste man in der Ostschweiz nochmals über die Bücher.
Denn: «Ich habe klar und deutlich ein ‹Affen› und ‹Sch…araber› gehört», sagt «CC» zum «Blick». «Auf dem Feld waren aber neben unseren eigenen Leuten nur Staff-Mitglieder und Offizielle des FC St. Gallen.»