FC Zürich: Das sind die Noten zum Sieg über den FC Vaduz
Die letzten Noten der Saison fallen beim FC Zürich versöhnlich aus. Beim 4:1-Sieg über Vaduz überzeugen einige – einer fällt ab. Und einer wird speziell geehrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Adi Winter kriegt in seinem letzten Spiel für den FC Zürich eine Sondernoten.
- Beim 4:1 über vaduz überzeugen mehrere Zürcher.
Gleich mit 4:1 gewinnt der FC Zürich gegen Vaduz. Und schiesst das Ländle-Team damit zurück in die Challenge League. Für die Zürcher ist es ein versöhnlicher Abschluss einer verkorksten Saison.
Im letzten Spiel der Saison holen sich fast alle Spieler von Trainer Massimo Rizzo eine gute Note ab. Ein Akteur ist ungenügend – und für einen Routinier gibt es die Ehrennote 6.
Yanick Brecher
Note 4,5 für das Spiel. Er hat fast nichts zu tun, einen Gajic-Freistoss fischt er nach der Pause noch aus dem Lattenkreuz. Zum Abschluss gibt es eine halbe Note extra, weil er über die ganze Saison der konstanteste Zürcher ist.
Fabian Rohner
Seine Flanke auf den Kopf von Marchesano zum Ausgleich ist ganz toll! Defensiv absolut stabil, mit guten Phasen in der Offensive.
Becir Omeragic
Der Nati-Verteidiger spielt absolut solid – mit einem sehenswerten Sturmlauf über das ganze Spielfeld. Doch Marchesanos Abschluss ist dann zu harmlos
Lindrit Kamberi
Das ist eine ganz ansprechende Leistung, auf der sich sehr gut aufbauen lässt. So kann er ein Versprechen für die Zukunft sein.
Fidan Aliti
Das war in der Defensive absolut in der Norm. Natürlich gibt es im Offensiv-Spiel noch viel Luft nach oben.
Stephan Seiler
Ein kleiner Schönheitsfehler: Seiler steht beim Treffer von Di Giusto zu weit vom Mann weg! Doch dann kommt der Moment, der in Erinnerung bleiben wird – und seinen Fehler vergessen macht.
Er fasst sich in Strafraumnähe ein Herz und hämmert den Ball wunderbar in den Vaduzer Kasten – cool gemacht!
Ousmane Doumbia
Auch er hinterlässt zum Saison-Abschluss nochmals einen guten Eindruck. Defensiv gut, mit der nötigen Härte. Zudem lanciert er Marchesano herrlich, der dann für Kololli zum 3:1 auflegt.
Adi Winter
Selbstverständlich gibt es für Adi die Note 6! Wieso? Es ist die Note zum Abschluss seiner gesamten FCZ-Zeit! Das war über die ganze Dauer gesehen einfach gut.
Er war wichtig für den Club – und mit seiner Art eine Bereicherung auf und neben dem Platz. Winter spielt gegen Vaduz mit kaputtem Kreuzband und gibt nochmal alles. Sein Einwurf ist der Ursprung zum Ausgleich, zudem ist er Passgeber zum Traumtor von Seiler.
Jetzt geht es erst mal unter das Messer, das Kreuzband muss repariert werden. Adi: Danke für alle coolen Momente bis jetzt. Ich hoffe, Du kommst nochmals zurück. Gute Besserung und bis bald!
Antonio Marchesano
Tolles Tor zum Ausgleich – und das erst noch per Kopf (und seiner Grösse von 1,68 Meter)! Es ist Saisontor Nummer 13, zudem hat er viele gute Szenen. Und spielt vor dem 3:1 einen mustergültigen Pass auf «Kolo».
Benjamin Kololli
Zuerst kracht sein Freistoss an die Latte, dann verzieht er bei einem Abschluss. Doch dann klappt es doch noch. Nach schönem Pass von Marchesano muss «Kolo» nur noch zum 3:1 einschieben.
Als Zugabe legt er dann noch herrlich für Gnonto auf, der zum 4:1 einschiebt. Sein Vertrag läuft aus – ob er beim FC Zürich bleibt, ist offen. Es geht wohl auch um Angebot und Nachfrage – und um eine Einigung in Sachen Salär.
Blaz Kramer
Er fällt stark auf – aber nur wegen den gefärbten Haaren. Sein Auftritt gegen Vaduz nervt. Er zieht auf das Ländle-Tor zu, sieht seinen freien Mitspieler Adi Winter dabei nicht.
Um den Rest hüllen wir den Mantel des Schweigens, weil es einfach schwach ist. Im Sturm muss der FC Zürich etwas verändern!
FC Vaduz
Zuerst ein grosses Kompliment für die tolle Rückrunde. Nach der Vorrunde hatten viele die Ländle-Kicker schon abgeschrieben. Auch wenn den Liechtensteinern im Endspurt der Sprit ausgeht, haben sie uns in diesem Jahr viel Freude gemacht. Und sie halten den Abstiegskampf bis zum letzten Spiel spannend.
Was Mario Frick aus dieser Mannschaft rausgepresst hat, ist schlicht grossartig. Damit hat er auch auf sich selber aufmerksam gemacht. Bei freien Trainer-Stellen müsste – und wird – sein Name auf einigen Listen stehen. Mario Fricks Trainer-Karriere ist so richtig lanciert!
Aber auch Spieler wie die Verteidiger Yannick Schmid und Joel Schmied haben mit ihren Toren Werbung in eigener Sache gemacht. Und es würde nicht überraschen, wenn sie irgendwo in der Super League unterkommen.