FC Zürich – FCSG: Die Noten zum 2:2-Unentschieden im Abstiegskampf
Es bleibt spannend im Abstiegskampf der Super League. Der FC St.Gallen beweist auswärts beim FC Zürich Kampfgeist und wird dafür mit soliden Noten belohnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach 0:2-Rückstand erkämpft sich der FC St.Gallen in Zürich noch ein 2:2-Remis.
- Die Zürcher geben das Spiel nach dem Seitenwechsel noch aus der Hand.
- Mit der Punkteteilung ist im Abstiegskampf niemandem geholfen.
Thriller im Abstiegskampf – der FCZ verschenkt gegen St.Gallen noch eine 2:0-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel brechen die Zürcher ein und lassen die Espen zurück ins Spiel kommen.
Das Remis in Zürich hilft keinem der beiden Teams im Tabellenkeller aus der Patsche. Hier kommen die Noten zum 2:2-Remis des FCSG beim FCZ.
Yanick Brecher
Vor der Pause hält er zweimal toll – beim Kopfball von Babic und beim Schuss von Stergiou. An den Toren trifft Yanick keine Schuld.
Lindrit Kamberi
Erstmals von Anfang an in der Super League dabei – ein mässiger Auftritt. Er unterläuft einen Ball gegen Guillemenot, der zu seinem Glück nichts aus der Chance macht. Beim Adamu-Tor verteidigt die Abwehr im Verbund schlecht, so kommt der FCSG zum Ausgleich.
Nathan
Bis zum Ausgleich war das absolut in Ordnung. Aber nach dem Quintilla-Freistoss darf Adamu niemals zum Ball kommen. Da sieht die Abwehr schlecht aus, das kostet den FCZ wichtige Punkte.
Fidan Aliti
Das war eine durchschnittliche Darbietung. Auch er ist nicht konsequent, als Adamu das 2:2 erzielt – ein Blackout der Defensive.
Antonio Marchesano
Stets bemüht, etwas Sinnvolles zu gestalten. Antonio hat eine Riesen-Kopfball-Chance aus sechs Metern, doch Zigi verhindert das 2:0. Er hat noch mehrere gute Chancen, aber kein Wettkampfglück. So reicht es eben nicht zur Note 5, und der FCZ muss die Punkte mit den Ostschweizern teilen.
Marco Schönbächler
Kommt nach einer halben Stunde für den Torschützen Tosin, der verletzt rausmuss. Kurz vor der Pause zieht er auf und davon – auch Lüchinger kann Schönbi nicht mehr stoppen. Den Pass in die Mitte muss Rohner nur noch einschieben.
Die zweite Halbzeit war dann auch bei ihm sehr verhalten. Eine bessere Note verscherzt er sich, weil er beim Görtler-Tor nicht konsequenter und schneller eingreift.
Blaz Kramer
Schwach und ohne Torgefahr, damit ist alles erzählt.
Ousmane Doumbia
Er gewinnt das Kopfball-Duell gegen St.Gallens Cabral und ist der Ausgangspunkt des FCZ-Führungstreffers. Wie so oft geht er vorbildlich in seine Zweikämpfe. Davon könnten sich seine Kollegen mal eine Scheibe abschneiden.
Blerim Dzemaili
Mit seinem Schuss, den Stillhart vor die Füsse von Tosin abwehrt, ist er zwar am 1:0 beteiligt, weil er mit Zug an Quintilla vorbeigeht. Aber der Häuptling konnte seine Indianer nicht so führen, wie man das von Blerim schon gesehen hat. Auch er wehrt sich ungenügend gegen den Aufschwung der Ostschweizer nach der Pause.
Fabian Rohner
Note 5 für die erste Halbzeit mit seinem Tor und seiner Top-Vorlage auf den Kopf von Marchesano, der die 100-Prozentige versiebt. Note 3 für sein Nachlassen in Halbzeit zwei – was war das für ein passives Verhalten gegen Youan vor dem Anschlusstreffer, liederlich! Sein Abbau als Sinnbild für die Leistung der ganzen FCZ-Mannschaft.
Benjamin Kololli
Sein direkter Freistoss bereitet Zigi Mühe, den Ball von Görtler kann er noch auf der Linie wegköpfeln. Doch auch er müsste mehr Einfluss auf das Spiel nehmen, so reicht es nicht ganz für eine genügende Note.
FC St.Gallen
Lawrence Ati-Zigi
Das erste Tor ist haltbar und geht Zigi zwischen den Beinen durch. Kann den Lapsus mit guten Paraden gegen Marchesano aber wieder gut machen.
Leonidas Stergiou
Hinten stabil mit einer guten Chance, doch seinen Schuss kann FCZ-Brecher noch zur Ecke ablenken.
Basil Stillhart
Spielt für den gesperrten Fazliji in der Innenverteidigung. Wehrt den Dzemaili-Schuss unglücklich zu Tosin ab, dieser bedankt sich mit dem Führungstor. Der Rest war recht ordentlich.
Jordi Quintilla
Stark verbessert zum Wochenende gegen Sion: Vor dem 1:0 grätscht er an Dzemaili daneben, sonst wäre es nahe der Note 5. Spielt Babic den Ball mustergültig auf den Kopf, der scheitert aber an Brecher. Mit einer ansprechenden zweiten Halbzeit und seinem Freistoss zum Adamu-2:2 ist sein Formbarometer steigend.
Jeremy Guillemenot
Nach einer Stunde war sein Abend beendet, das war auch richtig gesehen von St.Gallen-Trainer Zeidler, weil es einfach schwach war. Sein Ersatz Adamu macht das 2:2. Zeidler hat also alles richtig gemacht.
Victor Ruiz
Sehr bemüht mit gutem Auge für seine Mitspieler. Ein Aktivposten, auch wenn nicht alles gelungen ist –wie sein Torschuss in der zweiten Halbzeit, der zu ungenau war. Beim Anschlusstreffer ist Ruiz aber wieder involviert.
Euclides Cabral
An beiden Zürcher Toren schuldig. Beim 1:0 verliert er die Kugel gegen Doumbia, beim 2:0 vertölpelt er sie gegen Rohner. Er kann sich bei seinen Kollegen bedanken, dass er nicht zum Deppen des Abends wird, weil's am Ende für das 2:2 reicht. Der eingewechselte Youan macht da eine viel bessere Figur und bringt Schwung ins Espen-Spiel.
Lukas Görtler
Es ist kein Zufall, dass Lukas der Anschlusstreffer gelingt. Vor der Pause kann Kololli seinen Ball noch auf der Linie wegköpfeln. Bei seinem Tor sieht man seine «Never give up»-Mentalität und seine Durchschlagskraft, die für die Ostschweizer so wichtig ist.
Boubacar Traore
Kommt für den verletzen Miro Muheim. Anfangs muss er sich zurechtfinden, dann macht er ein gefälliges Spiel.
Boris Babic
Hatte seine grosse Chance mit seinem Kopfball, doch FCZ-Brecher zaubert den Ball noch weg. Viel mehr kommt nicht von Babic.
Nicolas Lüchinger
Macht eigentlich eine gute Partie. Aber sein Tackling gegen Schönbächler geht ins Leere, so kommt es zur 2:0 Pausenführung für den FCZ.