FC Zürich reicht Durchschnittsleistung zum Sieg über Yverdon
Das Wichtigste in Kürze
- Jonathan Okita und Nikola Katic schiessen den FCZ zum 2:0-Heimsieg über Yverdon.
- Die Zürcher gewinnen ohne Glanz – Yverdon zeigt sich (noch) nicht Liga-tauglich.
Beim 2:0-Heimsieg zum Saisonstart muss der FC Zürich zuhause nicht glänzen. Aufsteiger Yverdon fehlt derzeit die Qualität, um die Zürcher richtig zu fordern.
Jonathan Okita und Nikola Katic sorgen mit zwei Kopfballtoren für die ersten drei FCZ-Punkte. Hier kommen die Team-Noten zum Saisonauftakt.
FC Zürich
Diskussionsloser Auftaktsieg zum Saisonstart für den FC Zürich, ohne dass man über sich hinaus wachsen musste. Die Fans waren von der Darbietung der Zürcher am Sonntag ebenfalls nicht geflasht. Aber es sind drei Punkte, und die muss man zuerst ins Trockene bringen. Am Schluss zählen nur die Punkte – also hat der FCZ die Aufgabe erfüllt.
Es sei gesagt: Yverdon war in dieser Verfassung kein ernstzunehmender Gegner, zu schwach war der Aufsteiger. Der einzige Neue bei den Zürchern, Fabio Daprela, spielte, als sei er schon ewig beim FCZ. Der Neuzugang musste allerdings zur Pause raus, weil – wieder einmal – seine Wade zwickte.
Hinten musste Yanick Brecher in der ersten Halbzeit zwei Distanzschüsse entschärfen. Nach der Pause war der FCZ-Schlussmann dann so gut wie beschäftigungslos. Vorne wirbelte ein spielfreudiger Okita, der nach schöner Kombination über Kamberi und Rohner das 1:0 per Kopf erzielte.
Beim 2:0 nach Guerrero-Ecke verlängert Conde auf den zweiten Pfosten, wo Katic nur noch seinen Kopf hinhalten musste. Damit waren die drei Punkte im Trockenen. Mit Bledian Krasniqi, der nach 70 Minuten für Rohner ran durfte, kam in der Schlussphase nochmals Schwung ins Spiel. Der FCZ war dem dritten Tor sehr nahe, doch Okita und Krasniqi hatten kein Glück mit ihren Abschlüssen.
Was dieser Startsieg wert ist und wie stark der FCZ wirklich ist, wird schon das nächste Wochenende zeigen. Dann müssen die Zürcher zu Servette nach Genf.
Yverdon-Sport
Es ist das erste Spiel zum Beginn einer langen Meisterschaft, darum wollen wir nicht dramatisieren. Aber in dieser Verfassung wird es Yverdon schwer haben, Punkte zu holen. Grosse Abstimmungsprobleme, vor allem das Abwehrverhalten wirkte zeitweise orientierungslos.
Man kann dem Gegner auch nicht so viel Platz im Spielaufbau gewähren wie beispielsweise vor dem 0:1. Ausserdem sieht man, dass Brian Beyer – eine Attraktion der Aufstiegssaison – noch nicht in der Super League angekommen ist. So kann sich Yverdon bei Torwart Kevin Martin bedanken. Er verhinderte eine höhere Niederlage und war der beste Mann der Waadtländer.
Die Mannschaft musste viele Wechsel hinnehmen, verschiedene Spieler sind noch keine zehn Tage dabei. So ist es auch schwierig, dass Automatismen und Abstimmungen schon funktionieren. Aber wie erschreckend harmlos Yverdon nach der Pause war, kann Trainer Marco Schällibaum nicht gefallen haben.
Doch «Schälli» bleibt optimistisch, weil er an die Qualität seine Spieler glaubt. Zudem verspricht er, dass noch Spieler mit guter Qualität zu Yverdon stossen werden.
Im nächsten Spiel wird es bestimmt nicht leichter für den Liga-Neuling: Double-Gewinner YB aus Bern ist zu Gast beim Aufsteiger, eine Herkules-Aufgabe!