FC Zürich sackschwach, Servette glänzt mit überragendem Kutesa
Der FC Zürich verliert das Spitzenspiel gegen Servette – und damit auch den Leaderthron! Im Gegensatz zu den Zürchern zeigen die Grenats einen starken Auftritt.
Das Wichtigste in Kürze
- Dereck Kutesa und Miroslav Stefanovic schiessen Servette zum 3:1 über den FCZ.
- Die Zürcher verlieren damit auch die Tabellenführung an die Grenats.
Das Spitzenspiel der Super League sieht einen klaren Sieger: Servette setzt sich im Letzigrund mit 3:1 gegen Leader FC Zürich durch. Damit übernehmen die Grenats den Leaderthron – und holen sich ein gutes Tribünenzeugnis ab. Hier kommen die Noten.
FC Zürich
Trainer Ricardo Moniz bringt es auf den Punkt: «Heute war es eine Katastrophe!» Damit ist fast alles gesagt.
Vorne harmlos, im Mittelfeld ideenlos und hinten löchrig wie ein Emmentaler-Käse. Der FCZ hat vor der Pause zwar einen Ballbesitz von 66 Prozent – nur wusste er damit nichts anzufangen!
Dazu war es zu wenig Leidenschaft und Biss – ein unwürdiger Auftritt vom Ex-Tabellenführer. Mit Ausnahme vom immerhin fleissigen (und einzigem Torschützen) Perea war kein FCZ-Spieler genügend.
Alle anderen Spieler, die in der Startelf standen, dürfen sich ein Stück dieser peinlichen und diskussionslosen Pleite abschneiden. Der FCZ hat einen sackschwachen Tag eingezogen!
Offensichtlich fällt auf: Der verletzte Antonio Marchesano fehlt der Mannschaft. Und das wird er nach seinem Muskelfaserriss auch noch weiter tun.
Apropos fehlen: Conde, Gomez und Perea waren allesamt vorbelastet. Gegen Servette kassieren sie ihre vierte Verwarnung und fehlen dem FCZ jetzt am Mittwoch in Sion gelbgesperrt.
Trotzdem: Vom FCZ darf man im Wallis eine Reaktion erwarten. Vor allem nach diesem FCZ-Auftritt zum Vergessen.
Servette
Die Genfer zeigten eine richtig gute Leistung und grüssen nun als Tabellenführer. Einziges Manko: Die Grenats müssten ihr vielen Chancen noch kaltblütiger nutzen. So vergeben zum Beispiel Crivelli vor und Stevanovic nach der Pause eine hundertprozentige Chance.
Ein gutes Gespür beweist Trainer Thomas Häberli: Er ersetzt bereits nach 33 Minuten den früh verwarnten Rouiller durch Adams. Das Risiko einer Ampel-Karte war offensichtlich.
Angeführt vom überragenden Dereck Kutesa führten die Genfer bereits zur Pause verdient. Das Genfer Spiel war einfach zwingender. In dieser Form wird es für Nati-Coach Murat Yakin schwierig, beim nächsten Aufgebot auf Kutesa zu verzichten. So ist er für die Nati eine Option.
Nach der Pause – und ein paar Korrekturen im Spielsystem von Trainer Häberli – trumpften die Genfer richtig auf. Anthony Baron kam für Quattara, dazu legten Stevanovic und Spielmacher Cognat zwei Schippen darauf. Dazu ruft auch Theo Magnin eine starke Leistung ab.
Weil sich die FCZ-Abwehr ziemlich hilflos anstellt, kann Kutesa auf 2:0 erhöhen. Die gut eingespielte Genfer Mannschaft überzeugt im Kollektiv. Und Stefanovic erhöht per Freistoss (in die Torwartecke!) auf 3:0. Damit ist der Mist für die Genfer geführt.
Doch Servette ist dafür bekannt, nicht ganz so konstant zu sein. Schon im nächsten Heimspiel am Donnerstag gegen Luzern wird man sehen, ob die Genfer zurecht und langfristig an der Tabellenspitze bleiben werden.