FCZ: Hier kommen die Noten zum Remis gegen Lugano
Der FCZ kann die numerische Überzahl gegen Lugano nicht in einen Sieg ummünzen und kassiert kurz vor Schluss den Ausgleich. Das sind die Nau.ch-Noten zum Spiel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCZ muss gegen Lugano in der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen.
- Die Zürcher spielten fast die ganze zweite Halbzeit mit einem Mann mehr.
- Hier kommen die Noten zum Spiel.
Gegen den FCZ muss Lugano ab der 53. Minute in Unterzahl agieren. Jonathan Sabbatini wird nach seiner zweiten Verwarnung vorzeitig unter die Dusche geschickt.
Zürich scheint diese numerische Überlegenheit ausnutzen zu können und geht nach 76 Minuten durch Marchsano in Führung. In der Nachspielzeit muss die Magnin-Elf dann aber doch noch den Ausgleich hinnehmen. Und kommt damit nicht über ein 2:2 hinaus.
Hier kommen die Nau.ch-Noten zum Spiel.
FCZ
Yannick Brecher
Bei beiden Gegentoren chancenlos. Vor allem beim Ausgleichstreffer lassen ihn seine Vorderleute im Stich – beim Traumtor von Gerndt war überhaupt nichts zu halten.
Becir Omeragic
Er ist nicht der Sündenbock – aber auch er bringt den Ball vor dem Ausgleich nicht aus der Gefahrenzone. In der ersten Halbzeit hatte er Glück, verliert das Kopfballduell gegen Gerndt, welcher dann knapp am Zürcher Tor vorbeiköpfelt. Der Vielgelobte kann es besser.
Lasse Sobiech
Sein erstes Meisterschafts-Tor war bereits stark. Aber wer den 1,96-Meter-Hüne nach einem Eckball am zweiten Pfosten vergisst, muss sich nicht wunder, wenn Lasse einnickt.
Doch auch der neue Chef der FCZ-Verteidigung konnte den Ausgleich in der Nachspielzeit nicht verhindern. Da muss die Abstimmung noch besser werden.
Assan Ceesay
Viel Aufwand, viel gelaufen, viel probiert – aber die Chancen müssen genutzt werden, dass muss zwingend besser werden. Diese Fussball-Weisheit ist bekannt: «Wer die Tore vorne nicht macht, bekommt sie hinten.»
Genau das ist am Samstagabend eingetreten. Ihm fehlte das nötige Wettkampfglück, dass es normalerweise braucht.
Antonio Marchesano
Klar der beste Zürcher. Dribbelte und schoss aus jeder Lage – mal knapp am Pfosten vorbei, mal zu hoch über die Torlatte. Seine Ecke führte zum 1:1-Ausgleich. Dass der 1,68-Meter-Mann nach 76 Minuten sogar ein Kopfball-Tor erzielt ist kein Zufall, sondern Lohn seines Spiels.
Toni Domgjoni
Machte zwar viel unauffällige Abwehrarbeit im Mittelfeld, doch es fehlte an Überraschungsmomenten. Zudem fehlte auch der letzte Biss. Schauen Sie sich sein Zweikampfverhalten vor dem Ausgleichstreffer zum 2:2 an – widerlich.
Tobias Schättin
Dass der FCZ noch nach einem Linksverteidiger sucht oder besser gesagt dringend benötigt, war unübersehbar. So ein Auftritt reicht einfach nicht – sein Abwehrverhalten vor dem 2:2 ist der Super League nicht würdig. Das muss er sich wohl selber eingestehen.
Fabian Rohner
Der Rückkehrer aus Wil zeigte zwischendurch, wieso er wieder beim FCZ spielt. Machte schön Dampf über seine Aussenbahn. Die Flanke auf Ceesay war mustergültig und hätte einen Treffer verdient – weiter so!
Marco Schönbächler
Vor allem in der ersten Halbzeit mit vielen Ballkontakten. Doch Ballkontakte stehen nicht automatisch für ein gutes Spiel. Von «Schönbi» darf man eigentlich mehr erwarten, weil das Zürcher Publikum weiss, dass er es besser kann. Von ihm kam am Samstagabend in der Summe zu wenig.
Simon Sohm
Simon ist doch bekannt für sein einfaches und präzises Spiel – in der Regel kommen seine Bälle an. Doch er wählte oft auch den komplizierten Weg und das ist nicht sein Ding. «Schuster bleib bei deinen Leisten», ist man gewollt zu sagen.
Dass er es dennoch kann, zeigte er beim Zuspiel auf Wallner, welcher die Flanke auf Marchesano zum zwischenzeitlichen 2:1 herzauberte.
Silvan Wallner
Der rechte Verteidiger machte gegen vorne viel richtig. Seine Zuckerflanke auf Marchesano bescherte dem FCZ die zwischenzeitliche Führung.
Allerdings ist die Defensive eigentlich seine Hauptaufgabe – und da klappt noch nicht immer alles. Selbstverständlich muss sich der U18-Natispieler auch noch an den Super-League-Rhythmus gewöhnen. Und das braucht halt etwas Zeit.
FC Lugano
Wer mit zehn Mann in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich kommt, zeigt eine super Moral. Seit der Pleite bei Meister YB im Juli hat die Mannschaft von Trainer Maurizio Jacobacci nicht mehr verloren. Das ist eine stolze Bilanz.
Sehenswert: Der Treffer von Alexander Gerndt. Seine Direktabnahme zum 1:0 müsste beim Tor des Monats ganz vorne mit dabei sein. Gerndts 50. Super-League-Tor war schlichtweg «der Hammer».