FCZ kriselt weiter: Auch gegen Aufsteiger Winterthur weiter sieglos
Auch nach dem zehnten Spieltag wartet der Meister FCZ weiter auf den ersten Liga-Saisonsieg: Zuhause gegen den Aufsteiger Winterthur gibt es ein 0:0-Remis.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Krise beim Meister geht auch im Keller-Derby gegen den Aufsteiger weiter.
- Der FCZ kommt zuhause gegen Winterthur nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus.
- Wirkliche Chancen spielt sich der Titelverteidiger nicht heraus.
Zehn Spieltage in der Super League sind absolviert, aber der Meister ist immer noch sieglos: Der FCZ kommt gegen Aufsteiger Winterthur im Kellerduell nicht über ein 0:0-Remis hinaus. Damit bleibt der Titelverteidiger das Liga-Schlusslicht.
«Es ist eine Enttäuschung, eine mehr», ärgert sich FCZ-Routinier Blerim Dzemaili im Nau.ch-Interview über das Unentschieden gegen den Aussenseiter. «Was bei uns im Moment schwierig ist, das ist, Lösungen für all das zu finden.»
Am meisten schmerze es ihn für die Fans im Stadion, so Dzemaili. «Sie sind jede Woche zahlreich da und unterstützen uns. Für mich ist es wirklich sehr enttäuschend, was wir für sie leisten.»
Auch bei Marc Hornschuh ist die Enttäuschung gross. «Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. In der ersten Halbzeit haben wir es nicht geschafft, Chancen zu kreieren. Wär' einer drin gewesen, würde ich jetzt vielleicht anders sprechen.»
Bledian Krasniqi weiss, wo das Problem beim FCZ liegt: «Wir haben eine engagierte Leistung gezeigt, waren am Ball gut. Aber in Zone 3 hat die Entschlossenheit gefehlt», spricht der FCZ-Jungstar die Abschlussschwäche des Meisters an.
FCZ dominiert – nur der Treffer fällt nicht
Die erste Halbzeit entspricht voll und ganz dem Prädikat «Keller-Derby»: Auf beiden Seiten sind keine Top-Chancen zu vermelden. Katic kommt nach knapp einer halben Stunde zu einer Kopfball-Möglichkeit, scheitert aber mit dem schwachen Abschluss an Winti-Goalie Fayulu.
Nach dem Seitenwechsel fliegt eine Boranijasevic-Hereingabe knapp an Krasniqi vorbei. Auf der Gegenseite verzeichnet Ex-FCZ-Junior Di Giusto die erste Chance für den Aufsteiger. Sein Abschluss wird aber von Katic abgeblockt.
Die angeregte Startphase im zweiten Durchgang trügt – das Spiel nimmt weiter keine Fahrt auf. Der FCZ dominiert zwar den Ballbesitz, bleibt offensiv aber chancen- und ideenlos. Auf der Gegenseite verteidigt der Aufsteiger mit viel Einsatz.
In der Schlussphase wirft der Meister alles nach vorne, Winterthur hält mit elf Mann dagegen. Lekaj rettet in höchster Not gegen Okita. Der Aufsteiger rettet das Remis über die Zeit und bleibt Neunter, zwei Punkte vor dem weiter sieglosen Titelverteidiger.
«Wir sind alle Helden, die ganze Mannschaft», gibt sich Lekaj nach dem Spiel bescheiden. «Klar mache ich eine geile Grätsche, die wahrscheinlich das 1:0 verhindert. Aber defensiv waren wir heute stabil – offensiv geht besser. Den Punkt nehmen wir mit.»
Kommt Beierlorzer – oder führt Keller den FCZ aus dem Keller?
Apropos Titelverteidiger: Beim FCZ dürfte schon am Montag der neue Trainer feststehen – das deutet Ancillo Canepa vor dem Keller-Derby an. Wie Nau.ch weiss, ist ein Name aus dem Rennen, nämlich Fabio Celestini.
Dafür geistert ein anderer Name im Letzigrund herum: Jener von Ex-Mainz-Trainer Achim Beierlorzer. Und auch Jens Keller wird gehandelt – der Deutsche verliess im Juni 2020 den 1. FC Nürnberg und wäre nach zweieinhalb Jahren Pause sicher ausgeruht.
Oder zaubert Canepa doch noch einen ‹Mister X› aus dem Hut?