FCZ geht gegen PSV unter: Schämen Sie sich, Genesio Colatrella?
Die sportliche Talfahrt beim Schweizer Meister geht weiter: Der FCZ wird in der Europa League von PSV Eindhoven regelrecht auseinandergenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Zürich kassiert auch im dritten Spiel der Europa-League-Gruppenphase eine Pleite.
- Gegen PSV Eindhoven setzt es für den Schweizer Meister eine 1:5-Klatsche.
- Interims-Trainer Genesio Colatrella zeigt sich mitgenommen.
Auch die Trennung von Trainer Franco Foda hat beim FCZ nicht die gewünschte Wende eingeleitet: Unter Interimscoach Genesio Colatrella rutscht der Meister in der Super League sogar auf den letzten Tabellenplatz ab.
Das Spiel gegen PSV Eindhoven kam zur Unzeit – und das Resultat zeigt das: Mit 1:5 wird der Schweizer Meister vom holländischen Spitzenclub vorgeführt. Über weite Strecken war der Klassenunterschied auf dem Platz deutlich auszumachen.
Interims-Trainer Colatrella zeigt sich nach dem Heimdebakel nachsichtig. «Vielleicht hatte die Mannschaft nach der Leistung am Samstag das Gefühl, man kann hier mithalten. Wir haben zu früh versucht, mitzuspielen», so seine Analyse.
«Wir sind für jeden Fehler bestraft worden»
Einen «Trümmerhaufen» habe er vom gefeuerten Ex-Trainer Foda aber nicht geerbt. «Die Mannschaft ist intakt, die Qualität ist da», beharrt Colatrella. «Es ist schon noch einmal ein Unterschied, ob national oder international.»
«Wir sind für jeden Fehler, den wir gemacht haben, bestraft worden. Viel schlechter geht es dann nicht», so der FCZ-Coach. Die Klasse des Gegners habe den Unterschied ausgemacht. «Dementsprechend konnten wir auch nicht zulegen.»
Von Scham will der Interims-Trainer aber nicht sprechen. «Schämen ist ein starkes Wort. Logisch ist man nicht glücklich oder stolz auf so etwas. Aber ich kann niemandem in der Mannschaft einen Vorwurf machen.»
Keine Scham beim FCZ nach Heim-Debakel
Es sei ein «bitterer Moment» für den FCZ, so Colatrella nach dem Spiel. «Wir haben uns viel vorgenommen und sind in den ersten 20 Minuten überrollt worden. Wir sind vom Tempo und von individuellen Fehlern überrascht worden. Und PSV hat das kaltblütig ausgenützt.»
Gegen einen überlegenen Gegner sei danach wenig auszurichten gewesen. «Wir haben probiert, wieder ins Spiel zu kommen. Das war sehr, sehr schwierig – PSV ist eine klasse Mannschaft. Sie haben gezeigt, warum sie europäisch ein Top-Club sind.»