FCZ verpasst im Derby gegen GC den ersten Saisonsieg
Eine 1:0-Führung im Derby ist dem FCZ zu wenig: Gegen GC muss sich der kriselnde Meister mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Der Trainereffekt bleibt aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCZ kann auch ohne Trainer Franco Foda weiter nicht gewinnen.
- Das erste Spiel unter Genesio Colatrella endet mit einem 1:1-Remis.
- Im Derby gegen GC gibt der Meister eine 1:0-Führung aus der Hand.
Der erhoffte Trainereffekt ist beim FCZ nur teilweise eingetreten: Das erste Spiel nach dem Rauswurf von Franco Foda endet mit einem 1:1 im Zürcher Derby. Der Meister lässt sich von GC eine Führung noch abnehmen.
Entsprechend frustriert zeigt sich auch FCZ-Routinier Mirlind Kryeziu: «Es ist recht enttäuschend, wenn man das Spiel anschaut. Wir hätten schon in der ersten Halbzeit zwei, drei Tore machen können», bilanziert er.
«In der zweiten Halbzeit bekommen wir ein recht unnötiges Tor», ärgert er sich. «Der Punkt ist nicht zufriedenstellend. Die Spieler haben die Nati-Pause gut genützt, um den Kopf zu lüften. Aber die Enttäuschung bleibt.»
Auch Teamkollege Lindrit Kamberi zeigt sich enttäuscht. «Wir sind einmal mehr nicht belohnt worden. Aber ich glaube, wir müssen jetzt Geduld bewahren. Ich glaube, es gibt einen Fussballgott – und irgendwann wird er uns belohnen.»
Nach neun Minuten jubeln die Hoppers über den vermeintlichen Führungstreffer durch Schmid. Aber der Schiedsrichter bereitet dem Jubel ein rasches Ende – und das zurecht: Der «Torschütze» hatte den Ball mit der Hand ins Tor befördert.
FCZ geht in Führung – aber GC kann kontern
Der Führungstreffer fällt auf der Gegenseite nur vier Minuten später. Der Meister kontert den Stadtrivalen aus, Tosin bedient Marchesano, der viel Zeit und Platz hat. Lässig schiebt er den Ball ins lange Eck – sein erstes Saisontor in der Liga.
Danach haben die Hoppers zwar sporadisch Chancen, das Tempo diktiert aber der FCZ. Die Pausenführung des Meisters ist mehr als verdient. Sie hätte durchaus höher ausfallen dürfen – die Chancen dazu hatten die Zürcher.
Nach dem Seitenwechsel kommt GC aber besser ins Spiel – und prompt zum Ausgleich: Bolla kommt am Sechzehner zum Abschluss und hämmert den Ball ins kurze Eck. Keine Abwehrchance für FCZ-Schlussmann Brecher – den Ball sieht er praktisch nicht kommen.
Dem Meister fehlt die Selbstverständlichkeit
Mit dem Ausgleich scheint dem FCZ das Selbstvertrauen etwas abhandenzukommen, GC kommt zu deutlich mehr Offensivszenen. Die beste Chance hat aber der Meister kurz vor Schluss: Santini trifft nur den Pfosten, stand zuvor aber im Abseits.
Und in der Nachspielzeit hat GC-Keeper Hammel noch eine Heldentat zu vollbringen. Bei einem Dzemaili-Abschluss aus kurzer Distanz hält er den Ball fast mirakulös. So rettet er den Hoppers einen Derby-Punkt.
Damit sind bei GC aber längst nicht alle zufrieden. «Es ist ein gemischtes Gefühl, wir haben ganz klar den Sieg erwartet», gesteht Petar Pusic. «Es hat Phasen gegeben, wo wir besser waren, und Phasen, wo der FCZ besser war. Es ist ein gerechtes Unentschieden.»
Etwas versöhnlicher gibt sich Giotto Morandi. «Wir wissen, gegen den FCZ ist es immer schwierig. Den einen Punkt nehmen wir mit. In dreieinhalb Wochen haben wir wieder ein Derby, da brauchen wir einen Sieg», so die klare Ansage.