FCZ – Colatrella: «Im Derby ist Befreiungsschlag möglich»
Im ersten Spiel als Interimstrainer des FCZ muss Genesio Colatrella gleich im Derby gegen GC bestehen. Der neue Übungsleiter gibt sich optimistisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Genesio Colatrella steht am Samstag im Derby gegen GC erstmals an der FCZ-Seitenlinie.
- Der Interimscoach gibt sich vor seinem ersten Spiel als Profi-Trainer optimistisch.
- FCZ-Präsident Ancillo Canepa lässt sich bei der Trainersuche nicht unter Druck setzen.
Es ist eine Herausforderung mit Ablaufdatum, die Genesio Colatrella (50) beim FCZ angenommen hat: Der Interimstrainer des Meisters darf nur bis zum 13. Oktober 2022 an der Seitenlinie stehen, weil ihm die Uefa-Pro-Lizenz fehlt.
Seine erste Station als Profitrainer geht der bisherige U21-Coach der Zürcher pragmatisch an. «Fussball ist meine Leidenschaft – egal ob Profis oder Nachwuchs», so Colatrella bei seiner ersten Pressekonferenz als Cheftrainer.
Derby gegen GC eine Chance für den FCZ?
Die erste Hürde für den Interimscoach ist ausgerechnet der Stadtrivale: Am Samstag muss der bisher noch sieglose FCZ im Letzigrund gegen GC bestehen. Colatrella nimmt's gelassen: «Der Druck ist immer da – egal, ob es ein Derby ist oder ein anderes Spiel.»
Das Stadt-Duell sei sogar eine Chance für seine Mannschaft. «Es ist ein positiver Druck», glaubt der neue FCZ-Übungsleiter. «Wir können einen Befreiungsschlag landen können, der uns für den weiteren Verlauf der Saison viel bringt.»
Einen Befreiungsschlag hätte der kriselnde Meister auch dringend nötig: Nach acht Liga-Spieltagen ist man mit zwei Pünktchen Vorletzter. Im Cup scheiterte der FCZ an Challenge-Ligist Lausanne-Sport. Mental sei die Mannschaft dennoch gut in Schuss, so Colatrella.
«Manchmal hat ein wenig das Glück gefehlt»
«Ich habe die Mannschaft sehr gut wahrgenommen. Sie lebt, sie ist positiv, hat eine sehr gute Qualität», meint der Interimscoach, der die Einstellung lobt. «Sie haben vom ersten Tag, an dem ich auf dem Platz gewesen bin, mitgezogen.»
Über seinen glücklosen Vorgänger Franco Foda will Colatrella kein Urteil fällen. «Im Fussball ist es so – manchmal gibt es Situationen, wo man nicht weiss, warum es nicht mehr läuft. Manchmal hat auch ein wenig das Glück gefehlt», glaubt der 50-Jährige.
Die Nachfolge an der Seitenlinie ist indes noch ungeklärt. Präsident Ancillo Canepa will nichts überstürzen. «Stand der Dinge – wir sind auf der Suche. Wir setzen uns nicht unter Druck und wollen uns die nötige Zeit lassen.»