FCZ: Zwölf Spieler ungenügend bei Heimpleite gegen Sion
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCZ verliert das fünfte Spiel in Folge. Sion holt sich beim 2:0 drei wichtige Punkte.
- Während beide Goalies eine Glanzleistung zeigen, überzeugt bei den Wallisern der Chef.
Mit einem 2:0-Auswärtssieg beim FCZ gibt der FC Sion den Barrageplatz an Thun ab. Die Walliser gehen nach 34 Minuten durch Uldrikis in Führung – in der Nachspielzeit sorgt Stojilkovic für die Entscheidung.
Der FCZ vergibt damit seine letzte Chance auf den vierten Platz. Die Zürcher treffen am Freitag auswärts auf Luzern. Sion spielt zuhause im Tourbillon gegen Meisterschaftsfavorit YB.
FCZ
Yanick Brecher
Es wiederholt sich Spieltag für Spieltag: Brecher ist der beste Zürcher. Der Goalie sagt: «Wir gewinnen und verlieren miteinander.» Doch auch er gibt zu, dass solche Leistungen auf diesem Niveau nicht genügen. Nach fünf Niederlagen wäre wieder einmal ein Sieg n der Reihe.
Nathan
Nach seinem «Untergangs-Auftritt» gegen St.Gallen ist seine Verunsicherung bis auf die Tribüne spürbar. Und beim Walliser Führungstor sehen weder er, noch Omeragic gut aus.
Auch wenn es schwer ist gegen den 1,98-Meter-Turm Uldrikis einen Kopfball zu verteidigen.
Becir Omeragic
Fängt eigentlich gut an, steht oft richtig und gewinnt seine ersten Duelle. Zudem zischt sein Schuss nur knapp am Sion-Tor vorbei.
Doch als es darauf ankommt, lässt ihm der Sion-Lette Uldrikis im Kopfballduell keine Chance.
Antonio Marchesano
Bei der 4-gegen-1 Situation macht er auch nicht alles richtig – das hätte die Zürcher Führung sein müssen. Sonst kommt seine gute Technik oft zum Vorschein, aber dann taucht er wieder ab. So kann er dem FCZ-Spiel seinen Stempel nicht aufdrücken.
Toni Domgjoni
Was sind das nur für grauenvolle Ballverluste, wie zum Beispiel gegen Ex-FCZler Grgic? Logisch, dass er auch noch Pech hat und sein Schuss von der Latte abprallt, statt ins Tor zu gehen. Ist schlicht nicht in Form.
Kevin Rüegg
Hatte in der ersten Halbzeit brutale Probleme mit Itaitinga. Dann lässt er Lenjani flanken, als würde es ihn nichts angehen. Schlimm: Schon steht es 1:0 für Sion.
Fängt sich in der zweiten Halbzeit etwas. Es wäre aber auch schwer gewesen, die miserable erste Hälfte zu wiederholen. Hätte sich nicht wundern müssen, wenn ihn Trainer Magnin zur Pause ausgewechselt hätte.
Michael Kempter
Ballverluste, wie gegen Sions Maceiras, sind einfach nicht tolerierbar. Dieser hat Kasami eine gute Chance ermöglicht. Das ist zu wenig.
Shpetim Sulejmani
Es besteht absolut keine Gefahr, ihn mit YB-Zauberfuss Miralem zu verwechseln. Zwischen den beiden Spielern liegen Welten. Der 25-Jährige spielt normalerweise in der U21 des FCZ, die Super League ist an diesem Abend eine Nummer zu gross. Mindestens.
Zur Pause darf er die Schuhe ausziehen und duschen gehen. Die richtige Entscheidung von Magnin.
Henri Koide
Machte er gegen St.Gallen noch positiv auf sich aufmerksam, war er gegen Sion so gut wie nicht dabei. Und wird zu Recht zur Pause ausgewechselt. Ein Ausfall!
Benjamin Kololli
«Kolo» muss nach zwei Minuten bei der 4-gegen-1 Situation einfach die Führung erzielen. Doch er scheitert an Fickentscher. Wo bleibt sein Killer-Instinkt? Wohl in der Kabine!
Das ist dann eben zu wenig – wie auch die Leistung vieler seiner Kollegen beim FCZ.
Hekuran Kryeziu
Der Häuptling des FCZ sollte seine Indianer dirigieren und den Chef markieren. Doch das bleibt aus. «Heki» erwischt einen schwachen Abend.
Adrian Winter
Für seinen Einsatz und den Willen gibt es fast die Note 4. Immerhin hatte er auch mal eine brauchbare Flanke dabei.
Doch seine Flanke kurz vor Schluss landet beim Gegner – und daraus folgt mit dem 0:2 der K.O-Schlag. «Adi» muss eine Schuppe drauf legen – du kannst es besser.
Blaz Kramer
Vielleicht ist die ungenügende Note etwas hart. Er brachte offensichtlich frischen Wind nach der Pause – und war nahe am Torerfolg. Aber nahe dran ist eben nicht genug.
Sion-Schlussmann Fickentscher hatte etwas gegen einen FCZ-Treffer einzuwenden. Und am Schluss zählt das Resultat.
Stephan Seiler
Der Junge machte immerhin nicht so viele Fehler wie seine Kollegen in der ersten Halbzeit. Nicht, dass er sich jetzt auf diese Leistung etwas einbilden kann. Denn das war nur das «Basic-Paket» – mehr nicht!
FC Sion
Der Beste
Kevin Fickentscher ist zur Stelle, wann immer es ihn braucht. Er verhindert nach zwei Minuten die Zürcher Führung gegen vier FCZler.
Der Chef
Pajtim Kasami war überall anzutreffen. Er versucht es mit Schüssen aus allen Lagen, verteilt die Bälle und verlagert das Spiel von Seite zu Seite. Kasami kämpft bis zum Schluss und ist ein grosses Vorbild. Ganz starke Leistung!