Monate nach dem Scheitern der deutschen Elf an der WM meldet sich ein Ex-Trainer. Berti Vogts fordert eine Neu-Konzeption des Begriffs «Die Mannschaft».
Berti Vogts lächelt.
Berti Vogts lächelt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Berti Vogts rechnet mit dem Ausdruck «Die Mannschaft» ab.
  • Er bezeichnet das deutsche Team lieber als «Die Deutsche Nationalmannschaft».
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Ex-Deutschland-Trainer Berti Vogts ist nicht zufrieden mit dem Begriff «Die Mannschaft». Er würde ihn «lieber heute als morgen» abschaffen. «Das ist ein negativer Begriff. Denn es ist nicht ‹Die Mannschaft›. Das ist ‹Die Deutsche Nationalmannschaft›. Für eine Mannschaft kann ich jede Woche spielen – auch in der Kreisliga», sagte Vogts dem Nachrichtenportal t-online.de.

Schliesslich dürften nur 23 Akteure für die Nationalmannschaft spielen. «Und genau dieses Bewusstsein ist verloren gegangen und verschenkt worden. Das ist das Wichtigste, das man im Herzen tragen muss», monierte der 71-Jährige mit Blick auf den Vorrunden-K.o. bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Russland. Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hatte zuletzt angekündigt, die Bezeichnung «Die Mannschaft» zu hinterfragen.

Trotz Versagen glaubt Vogts an deutsche Nationalmannschaft

Die Selbstkritik von Joachim Löw sei für Vogts nur die «halbe Wahrheit» gewesen: «Hinzu kommt nämlich das Versagen der Spieler.»

Vogts ist indes überzeugt, dass die Nationalmannschaft mit Löw und Oliver Bierhoff «die Kurve bekommt». Die Situation sei auch nicht mit 1998 vergleichbar, als Vogts nach der schwachen WM noch zwei Spiele im Amt blieb und dann zurücktrat. «Damals gab es keine Nachwuchsakademien und dementsprechend keine Spieler, die ich anschliessend hätte nominieren können. Das war ungleich schwerer als die Situation heute», sagte der langjährige Gladbacher, der als Mitglied für den sogenannten zehnköpfigen Beirat im Gespräch ist.

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