GC: Nächster Legionär vor dem Abflug bei den Hoppers

Sechs Punkte peilt Giorgio Contini am letzten Freitag für die beiden letzten Spiele vor der Nati-Pause an. Gegen Winterthur gelingt den Hoppers der erste Schritt, mit 2:1 gewinnt der Rekordmeister. Also eigentlich ein guter Moment, um kurz durchzuatmen für den Trainer und sein Team?

Denn im Nau-Interview erklärt Contini zuvor vielsagend, dass er die Mechanismen im Fussball kenne. «Wir müssen die maximale Punkteausbeute holen, wenn wir ruhigere Zeiten erleben wollen.» Doch dass die Zeiten bei GC wirklich ruhiger werden, das darf bezweifelt werden.

Nicht nur der Fosun-Abgesandte Bill Pan sorgt für Wirbel (er hält vor einer Woche eine Kabinenrede ab, ohne Contini). Sondern auch die Spieler.

Nachdem Ende Februar der Chinese Li Lei um eine sofortige Vertragsauflösung bittet, will jetzt auch Jeong Sang-bin weg. Der Leihspieler hat offenbar keine Lust mehr auf GC, will zurück zum Stammverein nach England. Es wird gemunkelt, dass ein Verein aus Übersee Interesse an Jeong hat.

Der Stürmer aus Südkorea kommt Januar 2022 von Partnerclub Wolverhampton nach Niederhasli, setzt sich aber kaum durch.

In dieser Saison kommt der 20-Jährige auf sieben Teileinsätze, erzielt dabei kein Tor. Wie Nau erfahren hat, will er GC jetzt per sofort verlassen. Die Frage sei erlaubt: Kümmern sich die Hoppers genug um ihre Legionäre aus dem Osten? Vergeht den Spielern deshalb die Lust am Rekordmeister?

Klar ist, dass es in der zusammengewürfelten Söldner-Truppe an Identifikation fehlt. Nur wenigen, wie zum Beispiel Amir Abrashi oder Noah Loosli, kann man ein «GC-Herz» attestieren.

Verteidiger Loosli wird Ende Saison zum VfL Bochum wechseln (Nau berichtete). Trotzdem werde er bis zum letzten Spiel seine Knochen hinhalten, erklärte Giorgio Contini am Freitag. «Denn Noah ist ein GC-Bub!» Das können bei den Hoppers aktuell nur wenige von sich behaupten.