GC - Schällibaum spricht von einer «bitteren Niederlage»
GC verliert gegen Winterthur mit 0:1. Marco Schällibaum sah gute Ansätze in seinem Team, doch die Enttäuschung überwiegt beim Hoppers-Trainer.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Winterthur gewinnt in der 9. Runde der Super League zu Hause gegen GC.
- Grasshopper-Trainer Schällibaum spricht von einer «bitteren Niederlage».
- Winterthur-Coach Zaric ist froh - zumindest vorübergehend - die Laterne abgeben zu können.
Bis zur 87. Minute sah es danach aus, als ob Kantonsderby zwischen GC und Winterthur torlos zu Ende gehen würde. Dann übernahm Antoine Baroan den Ball auf der Mittellinie.
Der Franzose kämpfte sich mit unbändigem Willen nach vorne. Er hatte seinen Blick auf den Ball fixiert und erzielte das 1:0 für Winti.
Es ist bitter für die Hoppers, denn sie waren dem Treffer über die 90 Minuten gesehen etwas näher. Doch Marco Schällibaum gab gegenüber Nau.ch zu, dass es in der zweiten Hälfte an Torchancen fehlte.
«Wir waren eigentlich gut unterwegs, aber konnten keine Chancen kreieren. Wir haben die Räume nicht freigemacht.»
Man wisse, dass Winterthur bei den Kontern stark sei, betont der GC-Trainer. «Sie haben ihr Spiel gemacht und wir hatten eine Unkonzentriertheit. Das haben sie brutal ausgenutzt. Am Ende vom Tag ist es bitter, dass wir keinen Punkt gemacht haben.»
Schällibaum sagt, dass es sein Team einfach verpasst habe, in Führung zu gehen. «Ich denke, wenn wir 1:0 geführt hätten, dann hätten sich vorne auch Räume geöffnet. «Ich finde deshalb, dass es eine bittere Niederlage ist – schliesslich haben wir doch auch sehr gut gespielt.»
Es sei ein klarer Rückschlag, da sie keine Punkte geholt haben, so Schällibaum. «Aber von der Einstellung her, vom Willen das Spiel zu gewinnen, den haben sie gehabt.»
Pleite für GC nach «guten Wochen» enttäuschend
Auch GC-Sportchef Stephan Schwarz fand es schade, dass GC «nicht an die gute erste Halbzeit anknüpfen konnte». Er betont gegenüber Nau.ch «Dann tut es natürlich umso mehr weh.»
Schwarz spricht von einer «sehr grossen Enttäuschung», die jetzt etwas «in den Knochen» drin sei. «Nach den letzten Wochen, wo die Ergebnisse nicht so schlecht waren, hatten wir uns hier sicher mehr ausgerechnet.»
Sie hätten aber schon einige Male gesagt, so der Sportchef der Hoppers, dass es Rückschläge geben werde. «Heute ist es ein grosser im Kantonsderby zu verlieren, aber wir werden weitermachen, aufstehen und wieder Spiele gewinnen.»
Winti-Trainer: «Sieg vor der Nati-Pause ist wichtig»
Während GC den verpassten Torchancen nachtrauert, freut sich Winti-Trainer Ognjen Zaric über die wichtigen drei Punkte für sein Team. «Es war ein wichtiger Sieg für uns», betont der junge Coach.
Er analysiert: «In der ersten Hälfte waren wir zu passiv. In der zweiten Halbzeit waren wir besser drin . Wir wollten aktiver sein, mehr Ballbesitz haben. Und das ist auch gelungen.»
Zum Schluss sei das Schussverhältnis bei 6:6 gelegen, so Zaric. «Also war der Sieg sicherlich auch nicht unverdient.» Er betonte, dass ein Sieg vor der Nati-Pause enorm wichtig sei – vor allem im Hinblick auf die Tabelle.
Winterthur konnte – zumindest vorübergehend – die Laterne der Super League an YB abgeben. «Wir haben in den letzten Wochen immer gesagt, dass sich die harte Arbeit auszahlen wird. Und das war heute gegen GC so», sagt Zaric.