GC schreibt mehr als 14 Millionen Franken Verlust – YB mit Mega-Plus
Das Wichtigste in Kürze
- Neun der zehn Super-League-Clubs haben ihre Finanz-Berichte veröffentlicht.
- Vor allem bei GC und dem FC Sion sieht die Schlussrechnung bedenklich aus.
- Nur drei Vereine schreiben schwarze Zahlen: YB, Lugano und St.Gallen.
Bei diesen Zahlen überrascht es nicht, dass die chinesischen Eigentümer sich mit einem Verkauf befassen: Laut jüngsten Informationen der Swiss Football League schreibt Rekordmeister GC im Finanzjahr 2022 ein Minus von 14,1 Millionen Franken.
Im Rahmen des Lizenz-Verfahrens veröffentlichte die Liga am Montag die Bilanzen von neun der zehn Super-League-Clubs. Einzig der FC Winterthur behält seine Finanzen für sich. Das Liga-Schlusslicht wäre damit nicht für eine Europacup-Teilnahme zugelassen.
GC der Liga-Flop – Bald-Meister YB top
Nur drei Vereine schreiben eine positive Bilanz. Das grösste Plus hat der designierte Meister YB vorzuweisen: Die Berner schreiben rund 6,7 Millionen Franken Gewinn an. Dabei helfen auch Transfer-Einnahmen in Höhe von 27,1 Millionen.
Schwarze Zahlen schreiben auch der FC Lugano mit rund 4 Millionen sowie der FC St.Gallen mit 1,6 Millionen Franken im Plus. Lugano weist aber mehr als 20 Millionen in «sonstigen Einnahmen» aus, die ein Zuschuss von Geldgeber Joe Mansueto sein dürften.
Macht YB am Dienstag den Meister-Sack zu?
Positiv ist die Bilanz dafür in der Ostschweiz, wo weder Super-Transfers noch grosse Geldgeber im Hintergrund stehen. Tatsächlich macht der FCSG in Sachen Transfers sogar ein schmales Minus von rund 700'000 Franken.
Sechs Super-League-Clubs im Minus
Der Rest der Liga schreibt unterdessen rote Zahlen. In Grenzen halten sich die Verluste beim FCZ (-113'000 CHF) und in Basel (-1,2 Millionen CHF). Der FC Luzern und Servette schreiben beide mehr als drei Millionen Verluste an.
Ernst ist die Lage unterdessen nicht nur bei GC, sondern auch im Wallis: Der FC Sion muss eine Negativ-Bilanz von 8,5 Millionen Franken vorweisen. Drei Millionen davon entfallen alleine auf die Transferbilanz.
Allerdings ist anzumerken, dass laut Liga keiner der Vereine überschuldet ist. «In der vorliegenden Darstellung der Bilanzen der Klubs bleibt das wirtschaftliche Eigenkapital unberücksichtigt. Insbesondere Darlehen der Aktionäre werden nicht abgebildet.»