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GC-Spieler zeigen sich mit radikalem Islam-Influencer auf Insta

Redaktion
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Zürich,

Drei Spieler von Grasshoppers Zürich posieren auf Instagram mit einem hochgewachsenen Mann. Der Knackpunkt – der Mann gilt als islamistischer Influencer.

Abdul Wahab GC-Spieler Instagram
Das Instagram-Bild der drei GC-Spieler mit dem islamischen Influencer Abdul Wahab. - Screenshot Instagram @iamthewarner

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei GC-Spieler posierten auf Instagram mit einem islamischen Influencer.
  • Abdul Wahab, genannt «Iamthewarner», verbreitet kontroverse Ansichten in sozialen Medien.
  • Der Fussballclub gab ein Statement zur Situation ab.

Der «Tagesanzeiger» berichtet von einem kontroversen Instagram-Beitrag aus einer Zürcher Moschee mit fast 2000 Likes: Die Hauptakteure auf den Fotos sind drei Profispieler des Grasshopper Club Zürich (GC) und ein grosser Mann mit Bart.

Er trägt einen Hoodie mit Aufschrift «Faith in God» und «The One Truth», sein Name – Abdul Wahab. Der Amerikaner Abdul Wahab, auf Instagram bekannt als «Iamthewarner», stammt aus dem Libanon und hat online eine grosse Anhängerschaft.

Über eine halbe Million Menschen folgen ihm auf Youtube und 110'000 Menschen auf Instagram.

Wie die GC-Spieler auf den Bildern nutzt er auch den erhobenen Zeigefinger zur Werbung für sein Kleiderlabel «The One Truth». Der erhobene Zeigefinger ist im Islam ein anerkanntes Symbol für die Einheit Gottes.

Die GC-Spieler, um die es geht, sind Elmin Rastoder, Florian Hoxha und Meritan Shabani. Sie kommentierten das Foto mit: «Es war mir ein Vergnügen, dich kennenzulernen, Bruder!»

Influencer verbreite Werbeclips für Islamismus

Wahab verbreitet auf seinen Kanälen radikal-islamische und kontroverse Botschaften. Beispielsweise behauptet er, 80 Prozent aller westlichen Frauen würden Antidepressiva nehmen.

Jungen Männern rät er weiterhin, früh zu heiraten, um sich auf ihre Karriere und sich selbst konzentrieren zu können. «Als Männer sollten wir Anführer sein», sagt er.

Dirk Baier, Experte für Radikalisierungs- und Extremismusprävention an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, erklärt im «Tagesanzeiger»: «Die zentrale Nachricht des Influencers ist, dass man als strenggläubiger männlicher Muslim hocherfolgreich sein kann. Solche Influencer-Storys sind demnach nichts anderes als Werbeclips für den Islamismus.»

Reaktion des Fussballclubs

Nachdem die Fotos mit den drei GC-Spielern am 16. Januar in einer Schweizer Moschee veröffentlicht wurden, äusserte sich der Grasshopper Club Zürich dazu: «Hassreden jeglicher Art werden beim Grasshopper Club Zürich nicht toleriert. Unsere Spieler waren sich der Hintergründe dieses Influencers nicht bewusst und verfolgten keinerlei falsche Absichten.»

Der Verein versprach, die Spieler über die Tragweite der Situation aufzuklären und zukünftig bewusster zu handeln. Es gibt keine Hinweise darauf, dass diese Spieler direkte Verbindungen zu radikalen Gruppen haben.

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