Granit Xhaka: Experten geben Schweizer die Schuld am Arsenal-Remis

Arsenal lag komfortabel mit 2:0 in Führung, als Granit Xhaka nach 40 Minuten Liverpools Trent Alexander-Arnold ohne Grund anrempelt. Der Engländer reagiert, stösst Xhaka in den Rücken, es kommt zur Rudelbildung. Zwei Minuten später gelingt Salah der Anschlusstreffer, kurz vor Abpfiff Firmino der Ausgleich.

In der Pause und nach dem Spiel analysieren die britischen Experten die Partie und die Folgen von Xhakas Rempler. Jamie Carragher, selbst ehemaliger Liverpool-Spieler, fragt: «Was hat er sich dabei gedacht?» Die Aktion sei bei diesem Spielstand «einfach lächerlich».

Die Aktion habe das Spiel verändert, denn sie habe den Fans die Emotionen zurückgebracht. Liverpool könne im Moment nicht mit Arsenal mithalten. Mit der Energie im Stadion sei ihnen aber das Remis gelungen.

Die Aufholjagd habe mit Granit Xhaka begonnen, sagt auch Sky-Moderator Micah Richards. «Die Menge hat seit dem Rempler getobt.» Das Spiel sei von da an ein anderes gewesen.

Die Fans hätten die Atmosphäre im Stadion verändert, analysiert Roy Keane. Liverpool sei ein emotionales Team, es habe ihm geholfen, habe ihm Auftrieb gegeben.

Man müsse Kampfgeist zeigen, so der Ire. «Aber es gibt einen Zeitpunkt, an dem man den schlafenden Bären reizen kann. Sie haben ihn zur falschen Zeit gereizt und aufgeweckt.»

Die Experten loben Granit Xhaka aber auch: Gray Neville beispielsweise sagt, er sei in dieser Saison «so gut» für Arsenal gewesen. Carragher beschreibt den Schweizer als «fantastisch» und mit grossem Einfluss auf das Team. Der Rempler aber sei «eine Rückkehr zum alten Xhaka» gewesen. Auch Moderator Martin Tyler sah «einen Hauch seines früheren aggressiven Verhaltens».

Die Veränderung Xhakas lässt sich auch in Zahlen zeigen: Die Gelbe Karte nach der Rudelbildung war erst seine vierte in der aktuellen Premier-League-Saison. In der letzten wurde der Schweizer zehnmal verwarnt und einmal vom Platz gestellt.