Granit Xhaka: Nach Pfiffen 2019 «Koffer gepackt, mit Hertha einig»
Das Wichtigste in Kürze
- Granit Xhaka (30) verliess Arsenal im Sommer und wechselte zu Bayer Leverkusen.
- Schon 2019 wäre der Nati-Captain beinahe in der Bundesliga gelandet.
- Nach dem Fan-Eklat war sich der Schweizer schon mit der Hertha einig.
Nati-Star Granit Xhaka wechselte im Sommer von Arsenal zu Bayer Leverkusen – sehr zum Unmut der Londoner Fans. Verlassen wollte er die Gunners aber schon vier Jahre vorher, auf dem Tiefpunkt seiner Beziehung zu den Arsenal-Fans.
Glauben Sie, dass Bayer Leverkusen mit Granit Xhaka um Titel mitspielen kann?
Nach den Pfiffen der eigenen Fans habe er sich bereits entschieden, nie mehr für Arsenal zu spielen. «Ich war fest entschlossen, dieses Trikot nie wieder zu tragen», sagt er im Interview mit dem «Werkself-Jahrbuch».
«Das hat mir echt weh getan», blickt Xhaka zurück. «Es war in diesem Moment für mich völlig unmöglich, noch einmal für Arsenal zu spielen. Und für die Fans, die mich aus meiner Sicht grundlos so ausgepfiffen hatten.»
Deshalb war der Abschied aus London eigentlich bereits beschlossene Sache, selbst sein Vater riet ihm zum Wechsel. «Es ist vorbei, wir müssen gehen», habe sein Vater damals gesagt, so Xhaka. Sogar eine Einigung mit einem neuen Klub habe es bereits gegeben. «Unsere Koffer waren schon gepackt, und ich war einig mit Hertha BSC.»
Arteta überzeugte Granit Xhaka von Arsenal
Doch dann kam Mikel Arteta ins Spiel, der damals neue Trainer von Arsenal. Der heute immer noch amtende Trainer überzeugte Granit Xhaka schliesslich doch vom Verbleib in London. Dabei habe der Schweizer «das erste Mal in meinem Leben eine Entscheidung ohne meine Eltern getroffen».
Xhaka blieb fast vier weitere Jahre bei Arsenal und wurde zum Leistungsträger und Publikumsliebling. Eine solche Wende sei fast undenkbar, so der Nati-Captain. «Solch einen Turnaround mit den Fans gab es im englischen Fussball vielleicht noch nie», sagte er.
Die Erfahrung sei enorm schmerzhaft gewesen, so Xhaka. «Selbst meiner Familie hatte ich nicht komplett gezeigt, wie weh es wirklich tat.» Aus dieser Erfahrung habe er aber viel gelernt: «Am Ende ist es doch nur Fussball.»