Granit Xhaka über Länderspiel-Rekord: «Wäre sehr, sehr stolz»

Ronny Reisch
Ronny Reisch

Genève,

Die Schweizer Nati trifft am Dienstag in der EM-Qualifikation auf Israel. In neuer Rolle könnte Granit Xhaka den nächsten Schritt Richtung Nati-Rekord machen.

Granit Xhaka
Granit Xhaka steht vor seinem 113. Länderspiel mit der Schweizer Nati. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz ist mit einer 5:0-Gala gegen Belarus gut in die EM-Qualifikation gestartet.
  • Am Dienstag will das Team um Captain Granit Xhaka gegen Israel nachlegen.
  • Der 30-Jährige strebt den Länderspiel-Rekord an und hat wohl eine neue Nati-Rolle.

Mit einem überzeugenden 5:0-Sieg gegen Belarus ist die Schweizer Nati stark in die Qualifikation zur EM 2024 gestartet. Am Dienstag geht es gegen Israel weiter. Im ersten Heimspiel der Quali-Kampagne will das Team von Murat Yakin das Punktkonto weiter erhöhen.

Granit Xhaka bald Rekord-Nationalspieler?

Für Captain Granit Xhaka steht das 113. Länderspiel an, womit er nur noch fünf Spiele von Rekord-Nationalspieler Heinz Herrmann entfernt wäre. Angesprochen auf den Rekord sagt der 30-Jährige: «Das würde mich sehr, sehr stolz machen. Gerade auch gegenüber jenen, die mir vorwerfen, nicht stolz darauf zu sein, für die Schweiz zu spielen.»

Gegen Belarus spielte der Captain im Mittelfeld etwas weiter vorne als auch schon. Als Achter vor Remo Freuler und Denis Zakaria glänzte er mit Tor und Vorlage. Xhaka selbst sagt aber: «Murat ist Trainer und entscheidet, wo ich spielen soll. Im Verein habe ich auch schon als linker Verteidiger gespielt.»

Granit Xhaka
Granit Xhaka überzeugte am Samstag in neuer Rolle und war an mehreren Toren beteiligt. - Keystone

Yakin findet: «Ich denke, dass Granit im offensiven Mittelfeld sehr gut aufgehoben ist.» Sein Captain sei «spielbestimmend, dominant und immer unterwegs». In der Vergangenheit sei es nicht immer optimal gewesen, weil Granit Xhaka viele defensive Aufgaben gehabt habe.

Super-League-Spieler auch in Schweizer Nati wichtig

Überraschen konnte am Samstag Renato Steffen. Gegen Belarus traf der Lugano-Flügel gleich dreifach.

Trainer Murat Yakin sagt: «Renato ist flexibel einsetzbar und als Typ wichtig für die Mannschaft. Er ist im Nationalteam ein anderer Spieler als in Lugano.» Der 31-Jährige sei ein Teamplayer und würde der Mannschaft fehlen, wenn er nicht dabei wäre.

Cedric Itten Renato Steffen
Beim erfolgreichen Nati-Auftakt in die EM-Quali spielten Super-League-Spieler wie Itten (l.) und Steffen (r.) eine wichtige Rolle. - Keystone

Mit Zeki Amdouni hat ein weiterer Super-League-Spieler am Samstag getroffen. Zur Schweizer Liga sagt Yakin: «Wir müssen auch den Spielern aus der Super League die Chance geben.» Gegen Belarus war auch YB-Stürmer Cedric Itten gestartet; Fabian Rieder, Christian Fassnacht und Cedric Zesiger wurden eingewechselt.

Ohnehin betont der Nati-Trainer, dass die Form für ihn immer ein wichtiger Faktor ist. Die Beispiele von Steffen und auch Itten würden zeigen, wie schnell es gehen kann. Man brauche als Spieler nur die nötige Geduld, erklärt der Nati-Trainer.

Hohe Ziele in EM-Qualifikation

Yakin: «Israel hat eine sehr interessante Mannschaft, die sehr gerne offensiven Fussball spielt. Sie treten mutig auf, mit Aussenverteidigern, die fast als Stürmer auflaufen.» Man müsse von der ersten Sekunde an wachsam sein. «Von uns wird morgen sehr viel abverlangt werden», blickt der Nati-Trainer voraus.

Kann die Schweiz im Heimspiel gegen Israel den nächsten Sieg in der EM-Quali nachlegen?

Die Erwartungen in der Qualifikation zur EM 2024 sind hoch. Angesprochen darauf, ob zehn Siege in zehn Spiele möglich seien, sagt Xhaka an der PK: «Das ist der Anspruch an uns selbst.» Zehn Siege dürften hart werden, seien aber auf jeden Fall möglich.

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