Granit Xhaka und Sascha Ruefer haben sich noch nicht ausgesprochen
Sascha Ruefer liess eine zweideutige Passage aus der Nati-Doku-Serie streichen. Granit Xhaka scheint dem SRF-Kommentator noch nicht verziehen zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Sascha Ruefer wehrte sich im März gegen Rassismus-Vorwürfe.
- Der SRF-Kommentator zeigte auf, dass seine Worte aus dem Zusammenhang gerissen wurden.
- Trotzdem: Granit Xhaka lehnte eine Aussprache nach dem Nati-Doku-Wirbel offenbar ab.
«Granit Xhaka ist vieles, aber er ist kein Schweizer.» Dieser Satz, geäussert von SRF-Kommentator Sascha Ruefer, schaffte es in eine ursprüngliche Version der Nati-Doku «The Pressure Game».
Der erfahrene TV-Mann intervenierte und liess die Passage streichen. Weil die «WOZ» die Passage aber veröffentlichte, sah sich Ruefer mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert.
Sascha Ruefer ist mittlerweile längst entlastet. Der Satz wurde aus dem Zusammenhang gerissen: Er bezieht sich darauf, wie Xhaka als Führungsfigur tickt. Und nicht auf Xhaka als Person.
Trotzdem: Zwischen dem Nati-Captain und dem TV-Mann herrscht noch immer Funkstille, wie «CH Media» berichtet.
Anfang April sagte Ruefer, der die Nati-Spiele seit 2008 kommentiert, dass ein offenes Gespräch mit Granit Xhaka helfen würde. Nicht, weil Ruefer das Gefühl habe, sich entschuldigen zu müssen. Sondern, um die letzten Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.
Dieses Gespräch hat aber offenbar bis heute nie stattgefunden. Ruefer habe versucht, mit dem Nati-Kapitän in Kontakt zu treten – ohne Erfolg. Doch warum?
«Granit Xhaka würde sich nie im Leben darauf einlassen»
Die «CH Media»-Zeitungen zitieren eine Person, die Xhaka sehr vertraut ist, folgendermassen. «Nie im Leben würde sich Granit Xhaka darauf einlassen.»
Der SFV will zu diesem Thema keine weiteren Fragen beantworten.
Sicher ist derzeit aber: Die beiden werden sich beruflich weiter über den Weg laufen. Susan Schwaller, Chefredaktorin SRF Sport, sagt, dass man weiterhin auf Ruefer als Kommentator setzt. «Es gab und gibt nicht den geringsten Grund, an Sascha Ruefer zu zweifeln.»
Schon heute Abend ist Ruefer das nächste Mal im Einsatz. Die bisher makellose Schweizer Nati trifft im dritten EM-Quali-Spiel auf den nominell schwächsten Gegner Andorra (20.45 Uhr).