Lautern, Aachen und Rostock holen Landespokale
Zum Abschluss der Fussball-Saison werden auch die Landespokalsieger gesucht. Neben der sechsstelligen TV-Prämie winken den Siegern in der ersten Runde des DFB-Pokals zudem attraktive Gegner. Lautern verhindert eine Blamage, Hansa-Coach Jens Härtel sorgt für ein Novum.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem wochenlangen Hick-Hack um Geldgeber ist der krisengeschüttelte Fussball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern im Landespokal nur knapp an einer Blamage vorbei geschrammt.
Erst in der 90. Minute erzielte Christian Kühlwetter per Foulelfmeter den 2:1-Siegtreffer für den viermaligen deutschen Meister gegen Regionalliga-Absteiger Wormatia Worms. Durch den Pokalerfolg hat sich Lautern wie alle Landespokalsieger neben der TV-Prämie von 121 000 Euro auch die Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals gesichert. Die Pfälzer verhinderten das erste Jahr ohne Cup-Teilnahme seit der Bundesliga-Gründung 1963.
Jubeln konnte auch Regionalligist Alemannia Aachen, der mit dem 3:1 (1:1) gegen Drittliga-Absteiger Fortuna Köln erstmals seit 2012 wieder den Sprung in den DFB-Pokal schaffte.
Nach dem um nur ein Tor verpassten Drittliga-Klassenerhalt gewann der FC Energie Cottbus zumindest den Brandenburger Landespokal und kann mit den Zusatzeinnahmen für den Aufbau eines neuen Teams planen. Am Finaltag der Amateure bezwang der frühere Bundesligist den Regionalligisten FSC Optik Rathenow mit 1:0 (0:0).
Für ein Novum sorgte derweil Hansa Rostocks Trainer Jens Härtel, der als Spieler, Co-Trainer und Chefcoach in fünf verschiedenen Wettbewerben Landespokalsieger wurde. Denn Härtel führte am Samstag den einstigen Erstligisten aus der Hansestadt mit dem 4:1 (2:0) gegen den Oberliga-Club Torgelower FC Greif zum fünften Erfolg im Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern nacheinander.
Ein dramatisches Duell lieferten sich der FSV Salmrohr und Oberligavertreter TuS Koblenz im Rheinland-Pokal. Koblenz erzielte in der 89. Minute das 2:0, ehe der Sechstligist mit zwei Toren in der vierten und fünften Minute der Nachspielzeit ausglich. Im Elfmeterschiessen hatte Salmrohr beim 4:3 die besseren Nerven und holte sich zum neunten Mal den Titel.
Die Amateur-Endspiele liessen sich auch ehemalige Weltklasse-Kicker wie Michael Ballack, Uwe Seeler und Horst Hrubesch nicht entgehen. In Anwesenheit von Ex-Nationalmannschafts-Kapitän Ballack holte sich dessen früherer Club Chemnitzer FC den Sachsen-Titel durch ein 2:0 (1:0) gegen den Drittligisten FSV Zwickau.
Seeler und Hrubesch sahen in Hamburg den dritten Pokalsieg der TuS Dassendorf. Der Cupverteidiger besiegte im Duell zweier Clubs aus Schleswig-Holstein, die im Hamburger Fussballverband beheimatet sind, Regionalliga-Vertreter Eintracht Norderstedt mit 2:1 (0:1).
Die Würzburger Kickers (Bayern) zogen ebenso in den DFB-Pokal ein wie der SSV Ulm 1846 (Württemberg), Atlas Delmenhorst (Niedersachsen), der SV Rödinghausen (Westfalen), der FC Oberneuland (Bremen) und der FC Viktoria (Berlin). Auch der VfB Lübeck (Schleswig-Holstein), 1. FC Saarbrücken (Saarland), FC Villingen 08 (Südbaden), KFC Uerdingen (Niederrhein), SV Wacker Nordhausen (Thüringen) und Hallesche FC (Sachsen-Anhalt) setzten sich in ihren Endspielen durch.