Iran-Coach: «Keiner will gegen uns spielen»

Jan Weisstanner
Jan Weisstanner

Iran,

Die politische Instabilität im Land bekommt auch die iranische Fussball-Nationalmannschaft zu spüren. Zwei Länder sagen Testspiele gegen den WM-Teilnehmer ab.

Die iranische Nationalmannschaft unter Carlos Queiroz bei einer Trainingseinheit.
Die iranische Nationalmannschaft unter Carlos Queiroz bei einer Trainingseinheit. - Keystone

Irans Fussball-Nationaltrainer Carlos Queiroz hat die schwierigen Bedingungen seiner Mannschaft vor der WM-Endrunde in Russland beklagt. «Die Kritiker reden viel, obwohl auch sie genau wissen, dass keiner gegen uns spielen will. Der Iran hat nun mal (politische) Probleme», sagte der Portugiese am Samstag im Trainingslager in Istanbul mit Blick auf die politischen Querelen. Die USA hatte jüngst das Atomabkommen mit dem Iran gekündigt.

Hintergrund ist die Absage der griechischen Nationalmannschaft für das am Samstag geplante Testspiel. Als Alternative bot sich ein Test gegen Kosovo an, aber auch die Kosovaren sagten ab. Irans Fussballverband (FFI) legte beim Weltverband FIFA Beschwerde ein und brach bis auf Weiteres die Beziehungen zum griechischen Verband ab.

Mannschaft dadurch zusammengeschweisst

Die Situation sei zwar nicht optimal, habe aber die Mannschaft weiter zusammengeschweisst, ergänzte Queiroz. Iran konnte im Trainingslager bisher nur zwei Testspiele gegen Turkmenistan (1:0) und eine türkische B-Mannschaft (1:2) bestreiten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die iranische Fussballnationalmannschaft beklagt eine schlechte Vorbereitung auf die WM.
  • Sowohl Kosovo als auch Griechenland sagten ein geplantes Testspiel ab.
  • Hintergrund ist unter anderem auch die politische Situation im Land.

Vor dem WM-Auftakt gegen Marokko am 15. Juni in St. Petersburg können die Iraner allerdings am kommenden Freitag in Moskau noch gegen Litauen testen. Weitere Gegner in der Gruppe B sind Ex-Weltmeister Spanien und Europameister Portugal. Iran nimmt zum fünften Mal an einer WM-Endrunde teil.

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