Jetzt spricht Schiri-Boss Wermelinger über den VAR-Wirbel!
Wieder einmal diskutiert die ganze Fussball-Schweiz über den VAR. Nau.ch sucht bei Schiri-Boss Dani Wermelinger (50) nach Erklärungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Partien in der Super League wurden durch den Video-Schiri mitentschieden.
- Das sorgt bei den benachteiligten Teams natürlich für ordentlich Frust.
- Schiri-Boss Daniel Wermelinger bezieht gegenüber Nau.ch Stellung.
Am vergangenen Wochenende sorgt der Video-Schiri in mehreren Super-League-Spielen für Wirbel. YB, Sion und Servette sind die Leidtragenden bei den umstrittenen Szenen. Wie beurteilt der Schiri-Boss die Szenen?
Nau.ch: Herr Wermelinger, wie kann der VAR beim Fassnacht-Tor von YB nicht einschreiten? Der Ball wurde offensichtlich von FCL-Wehrmann gespielt und das Abseits somit aufgehoben?
Dani Wermelinger: Der VAR musste rund um die erwähnte Situation diverse Szenen in Volketswil checken. Am Schluss hat er die angesprochene Szene falsch beurteilt, weil er nicht die richtigen Bilder auswählte. Fakt ist, dass der Treffer für YB hätte zählen müssen. Das 1:1 wurde korrekt erzielt.
Nau.ch: Eray Cömert riss seinen Gegenspieler Stojilkovic im Wallis als letzter Mann um. Die Notbremse war so offensichtlich, dass dies der Schiri auch ohne VAR sofort hätte erkennen und auf Rot entscheiden müssen. Oder sehen Sie das anders?
Dani Wermelinger: Der Schiedsrichter beurteilte diese Aktion einen Augenblick zu spät. Entsprechend hatte er auf dem Platz den Eindruck, dass es sich nicht um eine klare Torchance handelt. Zum Glück intervenierte in dieser Aktion der VAR. Der finale Entscheid mit der roten Karte an Cömert ist korrekt.
Nau.ch: Dem Siegestor in St. Gallen geht aus neutraler Sicht ein klares Foul von Diakité an Schalk voraus. Wie kann dies nicht als Regelwidrigkeit gewertet werden? Verstehen Sie, dass Servette Trainer Alain Geiger verlangt, dass ihm diese Entscheidung erklärt werden muss?
Dani Wermelinger: Korrekt wäre gewesen, die Situation auf dem Platz abzupfeifen. Wir sind in Kontakt mit den verantwortlichen Personen von Servette und werden uns gemeinsam untereinander austauschen.
Nau.ch: Und noch eine Grundsatzfrage: Ist der VAR zu kompliziert? Macht er so überhaupt noch Sinn, wenn klare Entscheidungen nicht korrigiert werden wie in St. Gallen?
Dani Wermelinger: Nein – der VAR ist nicht zu kompliziert. Wenn er richtig angewendet wird, hilft er uns allen, die korrekten Lösungen zu finden. Leider ist uns dies am letzten Wochenende nicht nach Wunsch gelungen, was uns sehr ärgert. Wir werden die verschiedenen Szenen entsprechend klar und transparent intern ansprechen.