Juventus und der bittere Meistertitel als «Trostpreis»
Das Wichtigste in Kürze
- Juventus Turin ist zum achten Mal in Folge Meister der italienischen Serie A.
- Das Saisonziel, das Triple zu holen, hat die alte Dame aber verpasst.
So gross waren die Hoffnungen, so gross ist die Enttäuschung. Der achte Meistertitel in Folge hat für Juventus bestenfalls einen bitteren Beigeschmack. Erwartet hatte man sich erheblich mehr.
Angeführt von Superstar Cristiano Ronaldo nach dessen Sensationstransfer von Real Madrid wollte man alles gewinnen. Geblieben ist nur der Scudetto, den man am Samstag mit einem 2:1-Sieg gegen die Fiorentina fixierte.
In der Coppa Italia schied man gegen Atalanta Bergamo im Viertelfinal aus. Noch schmerzhafter aber war das Ausscheiden gegen Ajax Amsterdam im Viertelfinal der Champions League.
Dass da bittere Tränen flossen, ist keine Überraschung. Und auch, wenn die Chefetage Durchhalteparolen ausgab, ist klar – in der nächsten Saison muss mehr gelingen. Das Double in Italien ist der Mindestanspruch für diese Mannschaft.
Aber wenn auch im kommenden Jahr nicht endlich der ersehnte Champions-League-Sieg gelingt, droht der Exodus. Denn Italien hat heute nicht mehr den Stellenwert für einen Spieler, wie ihn England oder Spanien bieten können. Und die grossen Stars wie Ronaldo werden sich allein mit dem Scudetto nicht abspeisen lassen.
Kein Wunder also, dass die Feierlaune bei Juventus im Angesicht des achten Meistertitels en suite bescheiden ausfällt. Schliesslich drohen einen in dieser Saison sogar die eigenen Damen zu überflügeln. Die Juventus-Frauen wurden am Samstag ebenfalls Meister – und stehen im Cup-Final mit der Chance auf das Double.