Keine schärferen Doping-Kontrollen
Das Wichtigste in Kürze
- Der WM-Gastgeber Russland will keine verschärften Doping-Kontrollen im Fussball.
- Kurz vor der WM-Gruppen-Auslosung am Freitag waren erneut Doping-Vorwürfe gegen die russische Fussballnationalmannschaft aufgekommen.
- Die FIFA kündigte vorgängig an, die Proben würden komplett von internationalen Spezialisten genommen und bearbeitet.
WM-Gastgeber Russland hat Forderungen nach verschärften Doping-Kontrollen im Fussball zurückgewiesen. «In diesem Jahr wurden im russischen Fussball rund 30 Doping-Proben auf allen Ebenen genommen: in der Meisterschaft, im Europapokal und bei verschiedenen Nationalmannschaften», sagte Vizeregierungschef Witali Mutko am Donnerstag in Moskau. «Die Existenz eines Manipulationssystems auf staatlicher Ebene ist unmöglich», sagte er der Agentur Tass.
Erneute Doping-Vorwürfe
Wenige
Tage vor der WM-Gruppen-Auslosung am Freitag in Moskau
waren erneut Doping-Vorwürfe gegen die russische Fussballnationalmannschaft aufgekommen. Konkret
steht laut Medienberichten aus dem Sommer das WM-Team von 2014 im Verdacht. Die
Debatte knüpft an den Doping-Skandal rund um russische Leichtathleten und Wintersportler
an. Die FIFA habe in einem Brief geschrieben, dass in den Proben der
WM-Mannschaft von 2014 nichts gefunden worden sei, bekräftigte Mutko nun.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte intensive Kontrollen bei der WM im kommenden Sommer angekündigt. Der Chefmediziner des Fussball-Weltverbandes, Michel D'Hooghe, sagte, die Proben würden komplett von internationalen Spezialisten genommen und bearbeitet. «Die russischen Organisatoren haben nichts in der Hand», sagte er.