Kevin Mbabu: «Mein Körper war das intensive Training nicht gewohnt»
Kevin Mbabu kam nach Startschwierigkeiten in der Bundesliga immer besser in Fahrt. Von seiner Corona-Erkrankung erholt, will der Schweizer nun voll angreifen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kevin Mbabu hat sein erstes Bundesliga-Jahr hinter sich.
- Nach Startschwierigkeiten wurde der Aussenverteidiger Stammspieler bei Wolfsburg.
- Zurück aus der Corona-Isolation will «Rasta-Rakete» seinem Namen alle Ehre machen.
Kevin Mbabu schaut auf ein bewegtes erstes Jahr beim VfL Wolfsburg zurück.
Der heute 25-Jährige wechselte für knapp zehn Millionen Franken von Meister YB in die fünftgrösste Stadt Niedersachsens. Die Erwartungen waren hoch. Von seinem Teamkollegen Joshua Guilavogui (29) erhielt der Aussenverteidiger den Spitznamen «Rasta-Rakete». Den Namen führt Mbabu mittlerweile auch in seinem Instagram-Profil auf.
Zu Beginn seiner Wolfsburg-Zeit konnte der Nati-Kicker dem Namen allerdings nicht gerecht werden.
Im Interview mit der «SportBild» erklärt Mbabu, warum: «Die ersten Monate waren sehr hart. Es war neu für mich, jeden Tag so intensiv im Training zu arbeiten. Deshalb brauchte ich stets mehr Zeit zur Regeneration als alle anderen Spieler, ich war oft müde.»
Leistungssteigerung – dann der positive Coronatest
Wenn Mbabu zum Einsatz kam, unterliefen dem Nati-Kicker ungewohnte Fehler. «Es war sehr schwer, weil ich aus einer Mannschaft kam, in der ich einer der Besten war. Ich war in Bern Spieler des Jahres und alles ging wie von selbst für mich. Und dann ist plötzlich alles so schwierig – das ist mental sehr schwer», so Mbabu.
Erst nach der Corona-Pause kam der Ex-Servette-Junior so richtig in Fahrt. Der 1,84 Meter grosse Verteidiger spielte immer 90 Minuten durch, erzielte zwei Tore, lieferte eine wichtige Vorlage. Und machte kaum Fehler.
«Ich spielte wieder mehr nach meinem Instinkt», erklärt Mbabu die Leistungssteigerung.
Kevin Mbabu will zeigen, dass er eine Rakete ist
Zum Saisonende, als noch die Europa League auf dem Programm stand, wurde Kevin Mbabu positiv auf das Coronavirus getestet. «Ich hatte keine Symptome, musste aber zwei Wochen in die Quarantäne.»
Nun ist er zurück auf dem Fussball-Platz und will in der nächsten Saison voll angreifen. Kevin Mbabu möchte unbedingt seine Zweikampf-Quote verbessern.
«Und Torvorlagen sind wichtig für mich. In der letzten Saison hatte ich nur zwei, jetzt sollen es mindestens fünf oder sechs werden. Nun muss ich jedem beweisen, dass ich in jedem Spiel eine Rakete bin.»
Am Donnerstag kann Kevin Mbabu bereits wieder zeigen, dass er eine Rasta-Rakete ist. Mit der Schweizer Nationalmannschaft trifft er auswärts um 20.45 Uhr auf die Ukraine.