Kommentar: Kuz will «Xhaka umhauen», weil er Nati nie verziehen hat
Ex-Serbien-Kicker Kuzmanovic würde Xhaka an der WM 2022 «umhauen». Dabei ist das Doppeladler-Kriegsbeil begraben. «Kuz» kann nicht verzeihen. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Kuzmanovic sagt, dass er Xhaka umhauen würde, wenn er noch Serbien-Spieler wäre.
- Die Schweiz hat sich nach der Doppeladler-Affäre mit Serbien ausgesprochen.
- Der Ex-FCB-Star kann nicht verzeihen. Ein Kommentar.
«Wäre ich noch Spieler bei Serbien, ich würde Xhaka und Shaqiri umhauen.» Zdravko Kuzmanovic kocht kurz vor dem Schweiz-Serbien-Duell an der WM 2022 die Doppeladler-Debatte auf. Völlig unnötig, eigentlich ist sie nämlich ausdiskutiert.
Im Mai traf sich eine Delegation des Schweizerischen Fussballverbands mit der serbischen Verbandsspitze. Nati-Direktor Pierluigi Tami bekräftigte danach, dass beide Seiten ein Fussballspiel wollen. Und nichts anderes.
Captain Xhaka hat sich bereits 2018 für den Doppeladler entschuldigt. Nun sagt er vor Turnierstart: «Nur der Fussball zählt.»
Im Gegensatz zu Xhaka gräbt «Kuz» das Kriegsbeil wieder aus. Warum? Es lässt sich unschwer ein Muster erkennen: Er kann wohl schlecht verzeihen.
Mit 19 Jahren entscheidet sich der im Berner Oberland aufgewachsene Fussballer für die serbische Nationalmannschaft. In einem Interview mit «blue» beklagte er sich zuletzt, die Schweiz habe sich viel zu spät um ihn bemüht.
Erst als er sich für Serbien entschieden hatte, habe man sich bei ihm gemeldet. Er sagt zwar, er bereue den Entscheid nicht, würde es heute wieder tun. Vergeben hat er der Nati aber offensichtlich nicht.
Das Gleiche gilt für den FCB. Nach seiner Rückkehr konnte er sich in Basel nie mehr richtig etablieren. Vielmehr verzoffte er sich mit Coach Urs Fischer und flüchtete nach Malaga.
Der nächste Trainer Marcel Koller stärkt ihm zwar den Rücken. Die Fans im St. Jakob-Park pfeifen ihn aber bei seinen Einwechslungen aus. 2020 verlängern die Bebbi seinen auslaufenden Vertrag nicht mehr, er muss gehen.
Seither ist Kuzmanovic inoffizieller Twitter-Berater. Woche für Woche bekommt der FCB vom 35-Jährigen aufs Dach. Er schiesst gegen die neue Führung, gegen die fehlende Identität der Spieler.
Jetzt ist Nati-Pause. Der freiberufliche FCB-Kritiker muss also auf andere Themen ausweichen. Da kommt das Serbien-Spiel ganz recht.