Manchester United: Saudi-Kronprinz bin Salman bietet 4,5 Milliarden
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman soll Interesse an Manchester United haben. Der Prinz habe ein Angebot zur Übernahme gemacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Englischen Medienberichten zufolge plant Mohammed bin Salman einen Kauf von ManUnited.
- Rund viereinhalb Milliarden Franken soll dem Saudi-Kronprinzen die Übernahme wert sein.
- Beim englischen Traditionsclub läuft es derzeit nicht nach Plan – auch finanziell.
Englischen Medienberichten zufolge hat der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman Interesse an Manchester United. Der heftig umstrittene 34-Jährige soll bereits in der Vergangenheit zwei Angebote gemacht haben. Nun steigert er seinen Vorschlag noch einmal – rund viereinhalb Milliarden Franken soll bin Salman bieten.
Der umstrittene saudische Kronprinz macht sich zunutze, dass es bei ManUnited hinter den Kulissen kriselt. Wie die «Daily Mail» berichtet, steht United erstmals seit Jahren ein Einnahmenrückgang bevor. Das soll die amerikanischen Eigentümer – die Glazer-Familie – offen für Angebote machen.
Manchester United droht finanzielle Schieflage
Zudem ist auch die Sponsorenlage bei den Red Devils ungünstig. Hauptsponsor Chevrolet verlängert den 2021 auslaufenden Vertrag nicht. Der Deal mit dem US-Autohersteller läuft seit 2014 und war rund 575 Millionen Franken wert. Mit Saudi Telecom ist bereits ein grosses saudisches Unternehmen Sponsor und Telekommunikationspartner bei United.
Dieser Sponsor könnte bin Salman die Türe zu Manchester United aufstossen. Aus Marketing-Gründen wäre ein Club wie die Red Devils von unschätzbarem Wert. Und das Manchester-Derby würde zum Golf-Duell. Denn mit Scheich Mansour bin Zayed ist bei Manchester City ein Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten am Ruder.
«Sportswashing» wird am Golf zum Sport
Bin Salman hat nicht nur Manchester United im Blick, sondern bemüht sich auch um andere Sportveranstaltungen. Ein Freundschaftsspiel zwischen Brasilien und Argentinien im Vorjahr in Saudi-Arabien sorgte für heftige Kritik. Der mit Spannung erwartete Box-Titelkampf zwischen Andy Ruiz und Anthony Joshua findet ebenfalls im Golf-Königreich statt.
Auch andere Golfstaaten betreiben mit Sportveranstaltungen Imagepolitur. Bestes Beispiel dafür ist Saudi-Arabiens Rivale Katar. Grossveranstaltungen wie die Leichtathletik-WM oder die bevorstehende Fussball-Weltmeisterschaft dienen zu Publicity-Zwecken.