Mesut Özil

Mesut Özil nach China-Kritik aus «Pro Evolution Soccer» gelöscht

Mathias Kainz
Mathias Kainz

China,

Die chinesische Zensur von kritischen Stimmen hat nun auch die Fussball-Gaming-Community erreicht. Mesut Özil wurde aus «Pro Evolution Soccer» gestrichen.

Mesut Özil FC Arsenal
Mesut Özil wurde nach seiner Kritik an Chinas Behandlung der muslimischen Uiguren aus dem in China produzierten Mobile-Ableger von Pro Evolution Soccer gestrichen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mesut Özil hat sich mit seinen Aussagen zu den Uiguren in die Nesseln gesetzt.
  • In China wird er nun aus der Fussball-Simulation «Pro Evolution Soccer» gelöscht.

Ex-Nationalspieler Mesut Özil ist aus der chinesischen Version von «Pro Evolution Soccer» gestrichen worden. Özil hatte Kritik an der Situation der Uiguren, einer muslimischen Minderheit in China, geübt. Das nahm ihm das chinesische Unternehmen NetEase, das den Mobile-Ableger von PES produziert, übel.

Auf Weibo kündigte das Unternehmen an, Özil wegen seiner «extremen Aussagen über China» aus dem Spiel zu streichen. Er habe die Gefühle des chinesischen Volkes verletzt – das könne man «weder verstehen, akzeptieren noch vergeben». Neben der Mobile-Version soll Özil auch aus der PC-Vollversion verschwunden sein. Das ist insbesondere heikel, als Arsenal ein offizieller Titelpartner von Pro Evolution Soccer ist.

Zuletzt hatte bereits das chinesische Aussenministerium Mesut Özil als «getäuscht von Fake News» bezeichnet. Ein Sprecher sagte am Montag, dass Özils Urteilsvermögen beeinflusst sei von «unwahren Bemerkungen». Er lud Özil ein, sich in Xinjiang ein eigenes Bild zu machen. China wird international vorgeworfen, die muslimische Minderheit in der Provinz zu verfolgen und in Lager einzusperren.

Ex-Weltmeister Özil hatte sich in den sozialen Medien mit deutlichen Worten für die Uiguren starkgemacht. Gleichzeitig hatte er die muslimischen Länder für ihr Schweigen kritisiert. Der staatliche TV-Sender CCTV nahm daraufhin das Topspiel Arsenal gegen Manchester City am Sonntag aus seinem Programm. Die «Gunners» distanzierten sich von Özils Kommentaren.

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