Montenegro stellt Nationaltrainer nach Boykott gegen Kosovo frei
Der Fussball-Verband Montenegros hat Nationaltrainer Ljubisa Tumbakovic entlassen. Der Serbe hatte zuvor das Spiel seines Teams gegen Kosovo boykottiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ljubisa Tumbakovic ist nicht mehr Nationaltrainer Montenegros.
- Der Verband hat sich vom Serben getrennt.
- Grund dafür ist sein Boykott des Spiels gegen Kosovo.
Montenegros Fussball-Verband hat sich von seinem Nationaltrainer Ljubisa Tumbakovic getrennt. Grund dafür war nach Angaben des Verbands die Weigerung des 66-jährigen Serben, sein Team einen Tag zuvor im EM-Qualifikationsspiel in Podgorica gegen den Kosovo zu betreuen.
Im EM-Spiel am 10. Juni in Tschechien wird die Mannschaft von Miodrag Djudovic und Dragoje Lekovic geführt, hiess es in der Mitteilung des Verbandes.
Hinter Tumbakovics Boykott stecken politische Motive. Die Republik Kosovo hatte sich 2008 von Serbien für unabhängig erklärt. Zahlreiche Staaten haben das Land anerkannt, Serbien akzeptiert die Unabhängigkeit des Kosovos nicht. Die Beziehungen der beiden Staaten gelten als äusserst gespannt.
Ausser Tumbakovic fehlten auch die ebenfalls aus Serbien stammenden Profis Filip Stojkovic und Mirko Ivanic im Team Montenegros. Der Verband vermutet, dass auf die beiden Spieler «Druck aus bestimmten Kreisen» ausgeübt worden sei.
«Nicht-Sportliche Dinge» hätten über Fussball und Sport gesiegt. Die Partie gegen den Kosovo endete 1:1. Werder Bremens Stürmer Milot Rashica erzielte den Treffer für die Gäste.