EM-Quali: Vladimir Petkovic äussert sich auch kritisch

Dank dem 6:1 in Gibraltar nimmt die Schweiz 2020 zum vierten Mal in Folge an einer Endrunde teil. Nati-Trainer Vladimir Petkovic zeigt sich aber auch kritisch.

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Vladimir Petkovic während des Spiels der Nati gegen Gibraltar. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz nimmt dank 6:1 gegen Gibraltar an der EM 2020 teil.
  • Trainer Vladimir Petkovic ist erleichtert, äussert sich aber auch kritisch.

Die Schweizer Nati hat die Qualifikation zur EM-Endrunde 2020 mit Bravour geschafft. Sie setzte sich am Montag mit 6:1 gegen Gibraltar durch. Weil sich Irland und Dänemark im Parallelspiel Unentschieden trennten, gehen die Schweizer sogar als Gruppensieger hervor.

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Das Team um Trainer Vladimir Petkovic feiert seinen Sieg. - keystone

Grosser Grund zur Freude also beim Team. «Es ist wunderschön, wir freuen uns riesig. Wir gehen einmal mehr an ein grosses Turnier», sagte Torhüter Yann Sommer nach Spielschluss gegenüber SRF.

«Die Qualifikation war kein Spaziergang», gibt Sommer zu. «Wir hatten vor dem Spiel gegen Irland eine schwierige Situation, aber wir haben es als Mannschaft durchgezogen. Wir haben uns qualifiziert, das ist, was zählt», so der Keeper.

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Yann Sommer freut sich über die Qualifikation für die EM 2020 - sda

Zumindest äusserlich hatte sich der Jubel bei den Schweizern nach dem Schlusspfiff im Victoria Stadium in Gibraltar in Grenzen gehalten. Zu einseitig war vor allem in der zweiten Halbzeit die Partie gegen die Nummer 196 der Welt verlaufen.

Vladimir Petkovic: «Mussten mehr Emotionen ins Spiel bringen»

Entsprechend kritisch zeigt sich deshalb auch Nati-Trainer Vladimir Petkovic. Ihm habe auf dem letzten Wegstück an die Endrunde nicht alles gut gefallen, sagt er gegenüber der SDA. Vor allem die Leistung vor der Pause in Gibraltar sei «nur normal» gewesen, so der Tessiner.

In der Pause habe er von der Mannschaft gefordert, dass sie «mehr Emotionen ins Spiel bringt». Mit fünf Toren in der zweiten Halbzeit hat sie Petkovics Vorgaben durchaus umgesetzt.

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Die Nati ist nach dem Sieg gegen Gibraltar sichtlich erleichtert. - keystone

In der EM-Qualifikation 2020 hat die Schweizer Mannschaft ein paar heikle Momente gehabt. Dennoch sah Petkovic bei seinen Spielern einen weiteren Schritt nach vorne. «Wir haben mentale Stärke gezeigt – die Mannschaft, aber auch ich.»

Petkovic ist der erste Schweizer Nationaltrainer, der die SFV-Auswahl drei Mal erfolgreich durch eine Qualifikation führt. «Wenn man das Nations-League-Finalturnier mitzählt, sind es sogar vier Turniere, die wir erreicht haben. Wir haben in diesen Jahren eine gute Entwicklung gemacht.»

Vladimir Petkovic: «Schwierig, EM-Kader zusammenzustellen»

Dass man mit dem Prozess der Verjüngung und Verbreiterung des Teams auf dem richtigen Weg ist, zeigt ein Blick auf das Scoreboard. Cedric Itten schoss in seinem zweiten Länderspiel die Tore zwei und drei. Ruben Vargas, Christian Fassnacht und Loris Benito waren erstmals für die Schweiz erfolgreich.

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Cedric Itten feiert den Sieg gegen Gibraltar. - keystone

Die Tore gegen Gibraltar reichen zwar nicht, um die Positionen von Xherdan Shaqiri, Haris Seferovic oder Breel Embolo anzugreifen.

Doch Vladimir Petkovic ist froh um die Alternativen. «Das bringt mich in eine schwierige Situation, wenn ich das EM-Kader zusammenstellen muss.» Wichtig sei, dass die Spieler in den nächsten Monaten im Klub viele Einsätze bekämen und ohne Verletzungen blieben. »Dann sehen wir, welche 23 am besten zusammenpassen.»

Und seine eigene Zukunft als Nationaltrainer der Schweiz über die EM 2020 hinaus? «Das schauen wir dann. Gehen wir Schritt für Schritt!»

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