Nach dem 1:1 in Irland trifft die Schweizer Nati am Sonntag (18 Uhr) auf den krassen Aussenseiter Gibraltar. Sieben Fakten zum Fussball-Zwerg.
Gibraltar
Das Nationalteam jubelt nach dem Sieg gegen Liechtenstein im Jahr 2018. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nati trifft am Sonntag um 18 Uhr im vierten EM-Quali-Spiel auf Gibraltar.
  • Der Zwergstaat ist auch im Fussball-Business ein Unbekannter.
  • Nau liefert sieben Fakten, die sie vor der Partie wissen müssen.
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Die Schweizer Nati ist im EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar haushoher Favorit. Über den Aussenseiter wissen nur wenige Fussball-Fans Bescheid. Nau liefert nun sieben interessante Fakten zum nächsten Gegner der Petkovic-Truppe.

Der ehemalige Liverpool-Trainer

Der Coach heisst Julio Ribas (62) und wurde in seiner Heimat Uruguay mit vier verschiedenen Teams jeweils einmal Meister. Er ist seit Anfang Juli für das Nationalteam Gibraltars verantwortlich. Was die wenigsten wissen: Ribas war bereits Trainer des Liverpool FC. Dabei handelt es sich aber nicht um den aktuellen Champions-League-Sieger, sondern einen Club aus Uruguays Hauptstadt Montevideo.

Das zweitschwächste Team Europas

211 Nationen sind in der offiziellen Fifa-Weltrangliste aufgeführt. Will man den nächsten Schweiz-Gegner finden, muss weit nach hinten geblättert werden. Aktuell liegt Gibraltar auf Platz 197 und ist nach San Marino das zweitschwächste europäische Team. Zum Vergleich: Die Schweiz steht momentan auf Rang 11 dieser Wertung und liegt damit vor dem Nachbarn aus Deutschland.

Der amateurhafte Kader

In einer Zeit, in der im Fussball-Geschäft riesige Millionenbeträge für Transfers gezahlt werden, halten sich die Gibraltarer fein raus. Der aktuelle 30-köpfige Kader des Nationalteams weist laut «Transfermarkt» einen Wert von läppischen 200'000 Euro auf. Nur vier Akteure spielen im Ausland und dort sind sie in unteren Ligen aktiv.

Dem gegenüber steht die Schweizer Nati, deren «günstigster» Spieler, François Moubandje, 2,5 Millionen Euro Wert aufweist. Der wertvollste Akteur im 292-Millionen-Kader heisst Granit Xhaka. Der Arsenal-Profi kostet rund 45 Millionen Euro.

Gewinnt die Nati gegen Fussball-Zwerg Gibraltar?

Die historischen Siege des Mini-Landes

Die Nationalmannschaft Gibraltar bestritt im Jahr 2013 gegen die Slowakei (0:0) ihr erstes Länderspiel. Seither resultierten aus 40 Spielen nur vier Siege. Die bezwungenen Nationen sind Malta, Lettland, Armenien und Slowakei.

Die vier Rekordtorschützen des Landes heissen Lee Casciaro, Jake Gosling, Liam Walker und Joseph Chipolina. Sie alle haben erst zwei Treffer auf dem Konto.

Der Dominator der Gibraltar National League

Die Lincoln Red Imps sind das beste Team aus der heimischen Liga. Unglaubliche 15-mal in den letzten 16 Jahren sicherten sie sich den Meistertitel im Zwergstaat Gibraltar. Nur in der Saison 2016/17 wurde die Serie des Rekordmeisters gebrochen. Der Spielverderber damals hiess Europa FC.

Lincoln versuchte sich in der Saison in der Europa-League-Qualifikation. Dabei scheiterte das Team – das im übrigen zehn Nationalspieler stellt – am armenischen Club Ararat-Armenia. Mit dem Gesamtskore von 1:4 verpasste man den Einzug in die dritte Quali-Runde ziemlich deutlich.

Der Star des Nationalteams

Spielmacher und Nummer 10 des nächsten Nati-Gegners heisst Liam Walker. Der 32-Jährige spielt nicht etwa bei Serienmeister Lincoln, sondern steht bei Europa FC unter Vertrag. Sein Marktwert beläuft sich auf 100'000 Euro. Was in etwa dem eines guten Promotion-League-Spielers entspricht.

Seinen Karriere-Höhepunkte erlebte Walker in der Saison 2012/13, als er für den FC Portsmouth auflief. Damals markierte er in 26 Spielen in Englands dritthöchster Liga zwei Treffer und drei Assists.

Einer der ältesten Verbände der Welt

Der Fussballverband von Gibraltar GFA wurde bereits im Jahr 1895 gegründet. Im gleichen Jahr wie der Schweizer Fussballverband SFV. Damit gehören beide Verbände zu den zehn ältesten der Welt. Allerdings wurde die GFA erst 2013 als 54. vollwertiges Mitglied von der Uefa aufgenommen.

Die Partie zwischen der Schweiz und Gibraltar wird am Sonntag um 18 Uhr im Sittener Tourbillon angepfiffen.

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