Neymar: Paris Saint-Germain weiter cool im Transferpoker
Neymar hatte den Kurz-Trip nach Nürnberg gar nicht erst angetreten, trotzdem war er beim Testspiel dort das grosse Gesprächsthema.
Das Wichtigste in Kürze
- Neymar verzichtete auf das Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg.
- Laut Trainer Tuchel soll er nun die Asien-Reise mit dem Team bestreiten und spielen.
Einst für aberwitzige 222 Millionen Euro von Paris Saint-Germain verpflichtet ist Neymar inzwischen wieder Hauptfigur eines einmaligen Transfer-Plans. Der Stürmer will zurück nach Barcelona, als Entschädigung für PSG sind neben vielen Millionen Euro auch Barça-Stars als Tauschobjekte im Spiel.
Einen neuen Stand der Verhandlungen hatte Paris-Trainer Thomas Tuchel nach dem 1:1 (1:0) im Testspiel beim 1. FC Nürnberg nicht zu vermelden. Auch wenn der deutsche Coach lieber über seine anwesenden Akteure gesprochen hätte, blieb er bei Nachfragen zum Dauerthema Neymar cool.
Die Situation zwischen Spieler und Trainer sei klar, sagte Tuchel. «Jetzt ist es eine Situation zwischen dem Club und ihm.» Soll heissen, der Brasilianer sei so lange sein Schützling, bis er von den Vereinsbossen etwas anderes höre.
«Im Fussball plane ich sowieso nie länger als einen Tag», sagte er. Dass Neymar auf den Kurz-Trip nach Deutschland verzichtete, ist eigentlich ein Indiz für den baldigen Weggang.
Neymar soll auf Asien-Reise spielen
Die Pariser aber wollen sich nicht unter Druck setzen lassen. «Wir haben nach wie vor kein konkretes Angebot vorliegen», berichtete Sportdirektor Leonardo in Nürnberg und ergänzte: «Er ist ein Spieler von PSG mit noch drei Jahren Vertrag.»
Tuchel kündigte an, dass der 27-Jährige für eine anstehende Asien-Reise sehr wohl vorgesehen ist. «Dann geht er mit nach China. Da wird trainiert und dann stellen wir ihn auf den Platz», sagte der frühere Bundesliga-Coach.
In dem Tauziehen um den teuersten Fussballer der Welt geben sich übrigens nicht nur die Franzosen entspannt. Barcelonas Sportdirektor Eric Abidal sagte «Le Parisien»: «Wir brauchen sechs Stürmer, und mit Griezmann haben wir sechs.» Was natürlich nicht heisst, dass ein siebter namens Neymar nicht auch noch Platz finden würde im Kader. Zumal andere Offensive für ihn ja weichen könnten.