Nsame: «YB ist professioneller als der Serie-A-Absteiger»
Nach einem halben Jahr bei Venedig kehrt Torjäger Jean-Pierre Nsame zu YB zurück. Über den Serie-A-Club zieht der 29-jährige Stürmer ein durchwachsenes Fazit.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Saison 2020/2021 wird Jean-Pierre Nsame Torschützenkönig in der Super League.
- Nach einem Achillessehnenriss wird der YB-Stürmer im Januar an Venedig ausgeliehen.
- Mittlerweile ist der 29-Jährige zurück in Bern – und lobt Gelb-Schwarz in höchsten Tönen.
Das Ausland-Abenteuer von Jean-Pierre Nsame hat nicht lange gedauert. Nach einem halben Jahr beim FC Venedig ist der Goalgetter zurück bei YB.
Kein einziges Tor in elf Spielen
Venedig ist in die Serie B abgestiegen. Darum greift die vertraglich festgehaltene Kaufpflicht nicht – und Nsame kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Damit ist der Kameruner offenbar ganz zufrieden. Denn: So wirklich glücklich wird er in Italien nie. In der Serie A kommt er kaum zum Einsatz, schiesst in elf Spielen kein einziges Tor. Schon während seiner Zeit in Venedig stellt Nsame klar, dass er im Sommer gerne zu YB zurück möchte.
YB ist «strukturierter und professioneller»
In einem Interview mit «KMedia» zieht er nun ein Fazit zu seinem Italien-Abstecher – und das ist ernüchternd. «Im Vergleich zum Verein in Venedig denke ich, dass wir stärker sind. Unser Team ist stärker, unser Verein ist auch stärker, weil er strukturierter und professioneller ist», so Nsame.
Er sei nach Italien gegangen, um gute Erfahrungen zu machen. «Ich war zufrieden. Aber auf der menschlichen und fussballerischen Ebene war es nicht so», bekräftigt der Stürmer.
Dem Club habe es an Struktur und Professionalität gefehlt. «Manchmal denkt man, dass das Ausland besser ist. Wir bei YB sind aber besser», resümiert Jean-Pierre Nsame.
Nun ist der Top-Torjäger der Super-League-Saison 2020/21 wieder da. Mit den Bernern gewann der Angreifer zwischen 2017 und 2021 viermal den Meistertitel, dazu einmal den Cup. In 173 Spielen schiesst er 98 Tore.
Sein Vertrag bei YB läuft noch bis 2024. Gut möglich, dass der bullige Torjäger nach dem Abgang von Jordan Siebatcheu (zu Union Berlin) vorerst in der Hauptstadt bleibt.