HSV verpasst Rückkehr - Tränen in Duisburg und Magdeburg

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Deutschland,

Auch in der 2. Bundesliga gibt es ein Herzschlagfinale. Der Hamburger SV ist nach dem 1:4-Debakel in Paderborn davon nicht mehr betroffen. Stattdessen ermitteln die Ostwestfalen und Union Berlin den zweiten Bundesliga-Aufsteiger neben Köln. Duisburg und Magdeburg steigen ab.

Rick van Drongelen (l-r), Vasilije Janjicic und Aaron Hunt aus Hamburg zeigen sich enttäuscht bei Spielende. Foto: Friso Gentsch
Rick van Drongelen (l-r), Vasilije Janjicic und Aaron Hunt aus Hamburg zeigen sich enttäuscht bei Spielende. Foto: Friso Gentsch - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Tränen in Duisburg und Magdeburg, Entsetzen beim Hamburger SV: Die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf ging im entscheidenden Spiel beim SC Paderborn 07 mit 1:4 (0:1) unter und hat die direkte Rückkehr in die Fussball-Bundesliga verpasst.

Die Hanseaten haben vor dem letzten Zweitliga-Spieltag einen Drei-Punkte-Rückstand auf den Tabellen-Dritten Union Berlin und das deutlich schlechtere Torverhältnis. Die Eisernen gewannen 3:0 (2:0) gegen den 1. FC Magdeburg, der wie Schlusslicht MSV Duisburg (3:4 gegen 1. FC Heidenheim) damit als Absteiger in die 3. Liga feststeht.

Die Entscheidung über den zweiten Bundesliga-Aufsteiger neben dem 1. FC Köln fällt erst beim Saisonfinale im Fernduell zwischen dem Tabellen-Zweiten Paderborn (57 Punkte) und Berlin (56). Der Dritte trifft in den beiden Relegationsspielen am 23. und 27. Mai auf den Bundesliga-16. VfB Stuttgart. Grischa Prömel (8.) und Sebastian Polter per Doppelpack (31./90.+6) sorgten vor 22 012 Zuschauern im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei für den verdienten Erfolg. «Es liegt nicht in unserer Hand. Aber wir wollen das letzte Spiel in Bochum gewinnen», sagte Torschütze Polter. «Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt. Jetzt geht es in die letzte Runde», sagte Union-Trainer Urs Fischer vor dem Showdown beim VfL Bochum. «Aber wir sind auch auf Dresden angewiesen.»

Der Zweitliga-16. 1. FC Ingolstadt kann sich nach dem 3:0 (2:0)-Sieg gegen Darmstadt 98 sogar noch Hoffnung auf die direkte Rettung machen, weil der um zwei Punkte bessere SV Sandhausen in Bielefeld mit 0:3 (0:2) unterlag und noch auf den Relegationsrang abrutschen könnte.

Für den Hamburger SV war es ein ganz bitterer Nachmittag vor 15.000 Zuschauern in der Benteler-Arena, auch wenn bei den Hanseaten nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 von Rick van Drongelen (71.) kurzzeitig noch einmal Hoffnung aufkam, mit einem Remis die wohl letzte Aufstiegschance zu wahren. Doch Christopher Antwi-Adjej machte mit einem Doppelpack (81./85.) den Traum wieder zunichte, nachdem schon Sebastian Vasiliadis (25./46.) zweimal für die Ostwestfalen getroffen hatte.

«Es war ein Spiegelbild der vergangenen Wochen», sagte HSV-Trainer Wolf enttäuscht. «Wie es jetzt weitergeht, kann ich nicht sagen.» Harsche Kritik übte Aaron Hunt am eigenen Team: «Wir haben verdient verloren, weil wir uns auf dem Platz verpisst haben. Das Ergebnis sagt alles aus. Wir waren heute keine Mannschaft.»

Ganz anders war die Stimmung beim Gegner.«Wir freuen uns über die Situation. Es geht nur darum, dass wir an den guten Spiele feilen», sagte SC-Trainer Steffen Baumgart, desen Elf am nächsten Sonntag die Bundesliga-Rückkehr nach vier Jahren aus eigener Kraft in Dresden schaffen kann.

Durch das 3:0 der Ingolstädter nach Toren von Sonny Kittel (21.), Dario Lezcano (45.) und Stefan Kutschke (55.) war der Wiederabstieg der Duisburger besiegelt. Das Team von Torsten Lieberknecht konnte die Heidenheimer Führungstreffer von Robert Glatzel (27.) und Denis Thomalla (37.) zwar durch Moritz Stoppelkamp, der im Nachsetzen einen Handelfmeter über die Linie drückte (33.), und Dustin Bomheuer (51.) jeweils ausgleichen, doch dann traf Bomheuer (58) zum Entsetzen des MSV zum 2:3 ins eigene Netz. Lukas Daschner (81.) und Niklas Dorsch (82.) stellten den 3:4-Endstand in einem verrückten Spiel her.

Noch torreicher ging es im letzten Heimspiel des 1. FC Köln zu. Doch die Rheinländer liessen sich ihre Aufstiegsparty vor 50.000 Fans im RheinEnergieStadion auch durch die 3:5-Niederlage gegen Jahn Regensburg nicht verderben und feierten ausgelassen die Zweitliga-Meisterschaft.

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