Ramona Bachmann: So wurde ich von Eigenbrötlerin zur Teamplayerin
Lange hing Ramona Bachmann der Makel an, dass sie zu eigenbrötlerisch sei. An dieser WM ist alles anders. Die Nati-Spielerin erklärt, was sie geändert hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Ramona Bachmann will sich an dieser WM voll in den Dienst der Nati stellen.
- Lange wurde der PSG-Spielerin nachgesagt, den Ball zu wenig abzugeben.
- «Ich wollte zeigen, über welche Qualitäten ich verfüge», erklärt sie heute.
Die Schweiz schafft an der WM in Australien und Neuseeland den Achtelfinal-Coup. Grossen Anteil daran hat auch Ramona Bachmann. Beim einzigen Sieg gegen die Philippinien erzielt die Luzernerin den Dosenöffner zum 1:0. Die 32-Jährige glänzt auch mit Einsatz, Wille und Kampfgeist.
Ihre technischen Qualitäten waren schon immer unbestritten. Lange haftete der Angreiferin jedoch der Makel an, zu eigenbrötlerisch zu sein. So etwa auch an ihrer ersten WM 2015 in Kanada.
Gegenüber «SRF» erklärt Bachmann, dass es sich um ihr erstes grosses Turnier gehandelt habe. «Ich wollte zeigen, über welche Qualitäten ich verfüge und war oft übermotiviert.»
Mit drei Toren in vier Spielen tat sie das auch, aber: Ihr wurde vorgeworfen, oftmals ihre besser postierten Mitspielerinnen zu übersehen.
«Mittlerweile habe ich mir einen Namen gemacht und habe mich weiterentwickelt. Ich bin definitiv geduldiger geworden und kann Situationen besser einschätzen», so die PSG-Spielerin.
Und weiter: «Ich weiss mittlerweile, was das Team braucht und kann mich besser einordnen.» Für sie sei klar, dass «bei dieser WM der Teamerfolg ganz klar im Vordergrund» stehe. Das heisse, wenn sie defensiv gefordert werde, sei das kein Problem für sie.
Gut möglich, dass Bachmann auch am Samstag wieder viel defensiv arbeiten muss. Im Achtelfinal (7 Uhr) kommen die Gegnerinnen aus Spanien. Zum Team gehören etwa die zweifache Weltfussballerin Alexia Putellas (29). Oder die wohl beste Spielerin der letzten Champions-League-Saison, Aitana Bonmati (25).