Nachdem Rapid Wien gegen Austria verliert, stürmen die Fans den Platz. Rapid-Sportchef Fredy Bickel sagt, man hätte sich nicht provozieren lassen dürfen.
Polizisten markieren Präsenz auf dem Platz im Allianz Stadion.
Polizisten markieren Präsenz auf dem Platz im Allianz Stadion. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Fans provozierten sich gegenseitig während des Spiels.
  • Beim Platzsturm nach dem Schlusspfiff gab es verletzte Polizisten.
  • Fredy Bickel: «Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Wir haben uns provozieren lassen.»
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Wenn Rapid Wien gegen Austria Wien spielt, bleibt meist kein Auge trocken und die Kehlen erst recht nicht. So auch bei diesem Wiener Derby. Bereits während dem packend und intensiv geführten Spiel provozierten sich die Fans gegenseitig. Nach dem Schlusspfiff gab es einen Platzsturm, Handgemenge und Verletzte.

Fans von Rapid Wien zeigen ein Spruchband, das gegen die Fans von Austria Wien gerichtet ist.
Fans von Rapid Wien zeigen ein Spruchband, das gegen die Fans von Austria Wien gerichtet ist. - DPA

Die Rapid-Ultras zeigten während des Matches Transparente mit einer Provokation an die Austria-Fans. «Eine Schande für Wien in allen Belangen», seien diese. Austria gab die Antwort auf dem Platz und gewann das Derby dank eines Treffers von Alexander Grünwald in der 57. Minute.

Platzsturm von Rapid Wien

Zu viel für die Rapid-Fans. Wie die DPA berichtet, stürmten nach dem Spiel Rapid-Anhänger den Platz. Dabei wurden zwei Polizisten verletzt. «Sky»-Experte Lothar Matthäus, selber mit Rapid-Vergangenheit, meinte dazu: «Solche Sachen gehören sich nicht. Natürlich verstehe ich die Verbitterung der Rapid Fans, aber trotz alledem sollten sie da hinter dem Zaun vor Wut schreien oder sonst irgendwas, aber auf dem Platz haben sie nichts zu suchen.»

Fredy Bickel: «Wir haben uns provozieren lassen. Das muss nicht sein.»

Ausbaden darf die fällige Strafe für Rapid unter anderem auch ein Schweizer: Fredy Bickel ist seit 2016 Geschäftsführer Sport beim österreichischen Rekordmeister. Nach dem Spiel äusserte sich Bickel wie folgt: «Wir haben uns selbst geschlagen. Es sind acht, neun ganz grosse Chancen. Da musst du einfach zwei, drei Tore machen.»

Da gäbe es nichts zu diskutieren, so Bickel: «Wir haben etwas die Ruhe verloren, uns auch auf Provokationen eingelassen. Das muss nicht sein, das ist nicht nötig. Darum sage ich, wir haben uns heute wirklich selbst geschlagen und sind auch selbst schuld.»

Fredy Bickel spricht während einer Pressekonferenz (Archivbild).
Fredy Bickel spricht während einer Pressekonferenz (Archivbild). - Keystone

Trainer Djuricin unter Druck

Kurz- bis mittelfristig kommt durch die Niederlage vor allem Trainer Goran Djuricin unter Druck. Nach 7 Spieltagen belegt Rapid Wien mit mageren 9 Punkten Rang 7. Vor der Europa League gegen Spartak Moskau und dem Highlight gegen Tabellenführer RB Salzburg hätten die Wiener etwas Selbstvertrauen brauchen können.

Wenigstens kann sich Djuricin der Unterstützung Bickels sicher sein:«Ich kann nur immer wieder betonen, dass er unsere volle Rückendeckung hat. Ich denke auch, wer das Spiel heute gesehen hat, kann nicht in erster Linie sofort auf den Trainer zielen.»

Der Platzsturm der Rapid-Ultras nach dem Spiel
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