Rassismus-Skandal um Malcom: Zenit Ultras wollen keine Schwarzen
Das Wichtigste in Kürze
- Ultras des russischen Clubs Zenit St. Petersburg sorgten für einen Rassismus-Eklat.
- Sie distanzierten sich von dem Transfer des brasilianischen Stars Malcom.
- 2012 veröffentliche die Fangruppe ein Manifest gegen die Verpflichtung Dunkelhäutiger.
Ein Rassismus-Skandal überschattete das Debüt des Brasilianers Malcom bei Zenit St. Petersburg. Die Verpflichtung des 22-Jährigen sorgt bei der Gruppierung «Landskrona» für Unmut. Diese ist bereits 2012 mit rassistischem Gedankengut aufgefallen.
Zenit St. Petersburg distanziert sich von Rassismus
Erst vor wenigen Tagen wechselte Malcom für umgerechnet 45 Millionen Franken von Barcelona zum russischen Top-Club. Bei seiner Einwechslung am Wochenende im Meisterschaftsspiel gegen Krasnodar kam es zu einem Eklat. Ultras hielten ein Plakat mit der ironischen Aufschrift «Danke Klub-Führung für die Loyalität zu Traditionen» in die Höhe.
Zenit St. Petersburg distanzierte sich von den rassistischen Anfeindungen: «54'078 Leute feiern unseren neuen Mann Malcom. Seht selbst, anstatt durch die Worte anderer», hiess es auf dem Twitterkanal des Clubs. Die Übeltäter fielen bereits in der Vergangenheit mit unschönen Gesten auf.
Es handelt sich um die selben Fans, die 2012 eine Petition lancierten, um die Verpflichtung dunkelhäutiger Spieler zu stoppen. Auf der Webseite von Landskrona hiess es: «Wir sind nicht rassistisch. Für uns ist der Verzicht auf dunkelhäutige Spieler eine wichtige Tradition, die die Identität des Clubs betont.»
Hintergrund war ebenfalls die Verpflichtung eines Brasilianers. Star-Stürmer Hulk stiess vom FC Porto nach St. Petersburg und löste offenbar einen teaminternen Streit aus. Demnach beschwerte sich Nationalspieler Igor Denisow darüber, dass Hulk viel mehr verdiene als die russischen Profis im Kader.