Renato Steffen unter Tränen ausgewechselt – WM in Gefahr
Renato Steffen verlässt gegen YB verletzt und unter Tränen den Platz. Am Donnerstag gibt es weitere Untersuchungen, auch im Hinblick auf die WM.
Das Wichtigste in Kürze
- Renato Steffen verlässt gegen YB das Feld verletzt und unter Tränen.
- Droht er das dritte grosse Turnier wegen einer Verletzung zu verpassen?
- Luganos Reto Ziegler sieht die vielen Fehler als Grund für die 1:4-Pleite gegen YB.
Im Hinblick auf die WM 2022 in Katar wechselte Renato Steffen im Sommer von Wolfsburg zum FC Lugano. Im Tessin erhoffte sich der 27-fache Schweizer Internationale mehr Einsatzminuten und eine bessere WM-Vorbereitung. Die Einsätze erhält er auch, in allen sechs Spielen seit seinem Wechsel spielte er von Beginn weg. Doch die WM könnte nun in Gefahr sein.
Denn im Spiel gegen YB muss er das Feld verletzt verlassen. In der Nachspielzeit, als die Partie beim Stand von 1:4 bereits entschieden ist, rutscht Renato Steffen aus und bleibt liegen. Unter Tränen verschwindet der Flügel in der Kabine. Bereits 2016 und 2020 verpasste er ein internationales Turnier wegen einer Verletzung.
Renato Steffen habe ihm gesagt, er habe etwas im Bein gespürt und Schmerzen gehabt, erzählt Trainer Mattia Croci-Torti gegenüber SRF. Auf der Pressekonferenz sagt er dann, dass die Adduktorenprobleme eventuell schwerwiegender als erwartet sein könnten. Am Donnerstag würden Untersuchungen stattfinden. Die Verletzung Steffens tue ihm mehr leid als die Niederlage.
Lugano begann gegen den Meister und Favoriten YB stark, «mit Mut und Freude», wie es Croci-Torti sagt. Doch das Gegentor zum 1:2 sei dann schwierig zu akzeptieren gewesen. Denn zuvor habe es «hundertprozentig» ein Foul eines Berners gegeben. Anschliessend habe YB auch mehr und tiefer verteidigt, was es Lugano noch schwierig gemacht habe.
Reto Ziegler führt die deutliche Niederlage auf eigene Fehler zurück. Mit einer fehlerlosen Leistung wäre ein Sieg dringewesen, so der Verteidiger. Doch man habe zu viele Fehler gemacht, die man sich gegen YB einfach nicht leisten könne. «YB hat heute bewiesen, dass sie stark sind.»
Garcia trifft bei Comeback gegen FC Lugano
Das wegweisende Tor zum 2:1 erzielte ausgerechnet Ulisses Garcia für die Berner. Der Abwehrspieler gab sein Comeback nach seiner Vier-Spiele-Sperre wegen seines harten Fouls. Die letzten Wochen seien nicht leicht gewesen, sagt er gegenüber SRF und wünscht Fabian Schubert erneut gute Besserung. Doch es sei «wunderschön, wieder mit dem Team auf dem Platz zu stehen».
Die Young Boys spielen am Samstag zu Hause gegen das drittplatzierte Sion. Lugano erhält am gleichen Tag in Luzern die nächste Chance, drei Punkte einzufahren.