Sanktionen treffen Irans Fussball: Trainer Queiroz ohne Lohn
Die akute Wirtschaftskrise und die US-Sanktionen führen dazu, dass dem Iran Geld fehlt. Das wirkt sich auch auf die Fussball Nationalmannschaft aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Irans Trainer Carlos Queiroz wartet weiter auf seinen Lohn.
- Doch dem Iran fehlen aufgrund der US-Sanktionen die finanziellen Mittel dazu.
WM-Teilnehmer Iran kann seinem portugiesischen Fussball-Nationaltrainer Carlos Queiroz derzeit kein Geld überweisen und hat keine finanziellen Mittel für die Vorbereitungen auf die Asienmeisterschaften. Gründe seien der Atomstreit mit den USA, die damit verbundenen Sanktionen sowie die akute Wirtschaftskrise im Land.
Das gab Mehdi Tadsch, der Präsident des Verbands FFI, laut Nachrichtenagentur Isna am Sonntag bekannt. «Wir schulden Queiroz 700'000 Dollar, können das Geld aber nicht überweisen», sagte Tadsch.
Der Fussballverband versucht, nun mit Hilfe des iranischen Aussenministeriums das Problem zu lösen. Die USA drohen Geldhäusern, die direkt oder indirekt Transaktionen mit iranischen Instituten unterstützen, mit Sanktionen. «Wenn es klappt, arbeiten wir weiterhin mit Queiroz zusammen, wenn nicht, dann müssen wir nach Alternativen suchen», so der FFI-Präsident.
Abschied naht
Der Vertrag mit Queiroz ist vergangene Woche ausgelaufen. Der Portugiese hat in einer Presseerklärung allerdings bekanntgegeben, dass er sich eine gemeinsame Zukunft mit dem FFI nicht vorstellen könne. Das wurde von den Medien im Iran als eine Abschiedserklärung interpretiert.
Ein weiteres Problem ist laut Tadsch das Geld für die Vorbereitungsphase auf die Asienmeisterschaften Anfang nächsten Jahres in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der FFI brauche für die geplanten Trainingslager über 5 Millionen Dollar. Wegen der Wirtschaftskrise steht aber dieser Betrag noch nicht zur Verfügung, so der FFI-Präsident.