Wüste Szenen in São Paulo: Im Spiel der Copa Libertadores zwischen Santos (BRA) und Indenpendiente (ARG) sorgen einheimische Chaoten für einen Spielabbruch.
Die Santos-Fans begeben sich zur Abgrenzung zwischen Tribüne und Platz.
Die Santos-Fans begeben sich zur Abgrenzung zwischen Tribüne und Platz. - Twitter/@DiploImmunity

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rückspiel zwischen Santos und Indenpendiente wurde abgebrochen.
  • Fans warfen Petarden aufs Spielfeld und wollten den Platz stürmen.
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Nach dem 0:0 im Hinspiel der Copa Libertadores haben sich die Fans von Santos (BRA) und Indenpendiente (ARG) eigentlich auf ein spannendes Rückspiel gefreut. Doch dann kam alles anders: Zwölf Stunden vor Spielbeginn gab der südamerikanische Fussballbund (CONMEBOL) bekannt, dass das Hinspiel neu mit 3:0 für die Argentinier gewertet wird.

Grund dafür war eine Sperre, die vor drei Jahren gegen Santos-Spieler Carlos Sanchez ausgesprochen worden war. Dieser wurde im Hinspiel eingesetzt, obwohl er offenbar die Sperre noch nicht abgesessen hatte. Der brasilianische Club legte Berufung ein – mit der Begründung, dass es auf dem offiziellen Online-System von CONMEBOL keine offenen Sperren gegen Santos-Spieler mehr hatte.

Diese Resultatsänderung dürfte die 45'000 einheimischen Fans richtige auf die Palme gebracht haben. Denn in der 82. Minute des Rückspiels in São Paulo liessen sie beim Stand von 0:0 ihrem Frust freien Lauf: Sie warfen Petarden in Richtung Indenpendiente-Bank und wollten das Feld stürmen.

Bei der Absperrung zwischen Tribüne und Feld kam es dann zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans. Die Polizisten setzten ihre Schlagstöcke ein – das Spiel musste abgebrochen werden. Welche Konsequenzen den brasilianischen Traditionsverein erwarten, ist noch nicht bekannt. Gegner Indenpendiente steht jedenfalls im Viertelfinal.

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