Schalke verpasst Tabellenführung - Hoffenheim jubelt

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Deutschland,

Der FC Schalke 04 nutzt die Patzer der Konkurrenten wieder nicht. Die Königsblauen verpassen den Sprung an die Spitze. Die TSG Hoffenheim feiert einen Rückkehrer und einen Joker. Tabellenführer bleibt Borussia Mönchengladbach.

Hoffenheims Torschütze Andrej Kramaric jubelt über seinen Treffer gegen Schalke 04. Foto: Uwe Anspach/dpa
Hoffenheims Torschütze Andrej Kramaric jubelt über seinen Treffer gegen Schalke 04. Foto: Uwe Anspach/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • David Wagner wendete sich nach dem Schlusspfiff enttäuscht ab.

Nur Siebter statt Erster! Der FC Schalke 04 hat die Patzer der Konkurrenten schon wieder nicht nutzen können und den Sprung an die Tabellenspitze der Fussball-Bundesliga verpasst.

Die Königsblauen von Trainer Wagner verloren trotz deutlicher Überlegenheit mit 0:2 (0:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim, die Rückkehrer Andrej Kramaric feierte. Der lange verletzte Vize-Weltmeister traf zur Führung (71. Minute), Joker Ihlas Bebou (85.) legte nach.

«In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. Wir haben selten ein Spiel so dominiert. Aber zwingende Torchancen hatten wir nicht», sagte S04-Torwart Alexander Nübel bei Sky.

Schalke vergab fast kläglich die Chance, Borussia Dortmund am kommenden Samstag als Spitzenreiter zum Derby zu empfangen. Tabellenführer bleibt Borussia Mönchengladbach mit 16 Punkten, der Neunte Bayer Leverkusen hat nur zwei Zähler weniger.

Den Schalkern bleibt vorerst nur die Erinnerung: Zuletzt standen sie am 28. Spieltag 2009/2010 unter Felix Magath ganz oben. Die Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena erwies sich erneut als schlechtes Pflaster: In zwölf Spielen gab es nur einen einzigen Sieg - das 4:1 im Jahr 2016. Für Wagner, der 2007 bis 2009 in der Hoffenheimer Jugendakademie arbeitete, setzte es einen Tag nach seinem 48. Geburtstag die erste Auwärtsniederlage der Saison.

Die Hoffenheimer liessen zwei Wochen nach ihrem 2:1-Coup beim FC Bayern München vor 29.477 Zuschauern lange vieles vermissen, hatten aber das glückliche Ende für sich. Nach dem 0:3 gegen Freiburg und 0:3 gegen Gladbach konnte die Mannschaft von Chefcoach Alfred Schröder den ersehnten Heimerfolg verbuchen.

Die Schalker waren ohne ihren Jung-Nationalspieler Suat Serdar (Adduktorenbeschwerden) angereist, der beim 2:2 gegen Argentinien sein Debüt in der DFB-Auswahl gegeben hatte. Mit Sonderapplaus begrüssten die TSG-Fans Kramaric: Der Kroate kehrte nach einer langwierigen Knieverletzung auf den Platz zurück und wurde nach seinem Treffer lautstark gefeiert. «Er ist einer unser besten Spieler, er gibt der Mannschaft Ruhe. Wir haben es in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht», sagte Schreuder bei Sky.

Sein Team wurde gleich wachgerüttelt: Daniel Caligiuri zirkelte den Ball bei einem Freistoss nach drei Minuten ans Lattenkreuz. Die Gäste aus Gelsenkirchen zeigten von Beginn an, dass sie die Chance auf die Tabellenführung wahrnehmen wollten. Amine Harit, der zum «Bundesliga-Spieler des Monats» September gewählt worden war, liess immer wieder sein Können aufblitzen.

Nach 20 Minuten hatte Schalke den Gegner richtig eingeschnürt. Alessandro Schöpf schoss nach Harit-Zuspiel bei einem Konter knapp am Tor vorbei. Die Kraichgauer bekamen hingegen im Mittelfeld wenig Zugriff. Der fleissige Kramaric und Bayern-Schreck Sargis Adamyan kamen kaum zum Zug. Stefan Posch gab nach einer guten halben Stunde das erste Lebenszeichen in der Offensive: Sein Schuss zischte aber am Pfosten vorbei.

Mit dem dann starken Bebou für Dennis Geiger brachte TSG-Coach Schreuder nach der Pause einen zusätzlichen Stürmer. Bei den Schalkern kam der frühere Hoffenheimer Torjäger Mark Uth. Den Königsblauen fehlte im zweiten Durchgang die Wucht und Präzision im Spiel nach vorne, obwohl die TSG weiter Mühe hatte, ein zielstrebiges Offensivspiel aufzuziehen. Ein Konter über Bebou führte dann zum überraschenden Führungstor: Der Joker scheiterte zwar am stark reagierenden Torhüter Alexander Nübel, doch Kramaric schoss zum 1:0 ein. Kurz vor dem Ende traf der gefeierte Bebou nach einem Konter selbst.

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