Schweizer Fussballnationalmannschaft steht vor Herausforderung
Brasilien, Serbien, Kamerun! Die Schweizer Fussballnationalmannschaft erwischt eine schwierige WM-Gruppe.
Das Wichtigste in Kürze
- Wie 2018 bekommt die Schweiz die Brasilianer und die Serben als WM-Gegner zugelost.
- Kamerun komplettiert die Gruppe, es sind zähe Nationen.
- Murat Yakin spricht im Interview über die Gefahren und Chancen.
Die Auslosung für die WM 2022 bescherte der Schweiz mit Brasilien, Serbien und Kamerun drei starke Gegner. Coach Murat Yakin sieht es anders: «Wenn wir die Vorrunde überstehen, wird für uns vieles möglich sein», sagt er gegenüber SDA.
Natürlich sei ihm klar: «Wir stehen vor einer riesigen Herausforderung. Diese drei Gegner sind sehr stark, so viel steht schon mal fest.» Aber auch die Schweizer Nati habe sich in den letzten Jahren weiterentwickelt.
«Sie hat auch an Erfahrung gewonnen. Das sind Spieler, die an einer Endrunde etwas erreichen wollen und sehr weit kommen können, das haben sie bewiesen. Ich denke, dass die Brasilianer, die Serben und die Kameruner das genau wissen. Und dass sie nicht gerne gegen uns spielen», so Yakin.
Schweizer Nati bereitet sich gegen grosse Gegner vor
Bevor es in Katar so richtig ernst gilt, wartet die Nations League und einige Tests. «Wir haben die Nations League mit vier Spielen im Juni und zwei Spielen im September gegen Portugal, Spanien und Tschechien. Bereits da stehen wir vor einer grossen Herausforderung. Dann werden wir wahrscheinlich ein Testspiel in Dubai bestreiten, bevor wir auf Kamerun treffen.»
Die Tests seien ebenfalls wichtig, schliesslich spiele man an der WM erst am vierten Tag. Auch die WM-Gegner könne man vor der Endrunde noch etwas beobachten. Serbien können wir in der Nations League beobachten können. Und ich denke, dass Brasilien und Kamerun im Sommer für Testspiele nach Europa kommen.»
Allerdings mache er sich keine Sorgen, «denn unsere Analysten leisten sehr gute Arbeit.»
Es ist noch unklar, ob man mit 26 Spieler nach Katar anreisen dürfe, was Yakin begrüssen würde. Allerdings nur, «wenn wir alle 26 Spieler auch auf das Matchblatt nehmen dürfen. Drei von ihnen auf die Tribüne zu schicken, wie es bei der EM der Fall war, ist nicht ideal. Wichtig ist, dass wir alle Positionen doppelt besetzen.»
Der Trainer der Schweizer Nati fügt hinzu: «An sich scheinen mir 20 Feldspieler und drei Torhüter für drei, vier oder fünf Spiele vernünftig. Ich wäre aber auch nicht abgeneigt, diese Liste um einen weiteren Innenverteidiger oder Stürmer zu erweitern.»
Haben Sie die Aufstellung der Schweizer Nati für WM bereits im Kopf?
Yakin sagt, dass es derzeit in der Schweizer Nati nicht mehr viele offene Positionen gebe. «Wenn die Verletzten zurückkehren, haben wir wirklich eine sehr gute Mannschaft. Es gibt Spieler, die auf ihre Erfahrung zurückgreifen können, und andere, die ihr Temperament einbringen.»
Zu letzteren gehört etwa Noah Okafor, der im letzten Herbst sein Debüt machte. «Wir hatten ihn in Salzburg schon lange beobachtet, er spielte, traf und hatte ein gutes Tempo. In Rom gegen Italien spielte er erstmals von Beginn weg. Und lieferte eine Leistung ab, die mit denjenigen im Verein übereinstimmte.»
Bezüglich Aufstellung sei nur gesetzt, dass Yakin mit Viererabwehr spielen werde. «Davor ist alles offen. Man kann in einem 4-2-3-1 spielen, man kann dieses aber auch als ein 4-4-1-1 interpretieren. Es werden die spielen, die fit und im Rhythmus sind und die der Mannschaft etwas bringen.»
Das Spielsystem sei kein Dogma. «Granit, Remo und Denis können auch zusammen spielen. Es hindert mich nichts daran, alle drei von Beginn weg zu bringen. Ich bin flexibel.»