Schweizer Nati: Serbische Medien freuen sich auf Revanche an WM

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Serbien,

Serbische Medien freuen sich auf das WM-Spiel gegen die Schweizer Nati und lassen das letzte Duell Revue passieren. Xhaka wird als Provokateur bezeichnet.

Schweizer Nati
Für die serbischen Medien ist die Schweizer Nati und Schiri Felix Brych schuld am WM-Aus 2018. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz trifft an der WM in Katar auf Serbien, Brasilien und Kamerun.
  • Brasilien und Serbien loben die starke Qualifikation der Schweizer.
  • Serbische Medien wollen Rache für das WM-Spiel in Russland.

Die Schweizer Nati trifft an der WM in Katar wie schon 2018 in Russland auf Brasilien und Serbien. Vor allem das Spiel gegen die Osteuropäer dürfte wegen der Vorgeschichte viel Zündstoff liefern. Komplettiert wird die Gruppe G von Kamerun.

Die serbischen Medien sind mit der Auslosung nicht sonderlich zufrieden: «Was die Serben nach Kroatien und Albanern überhaupt nicht wollen, ist die Schweiz». So titelt die serbische Zeitung «Blic». Die Schweiz habe Serbien das Weiterkommen bei der letzten WM zu verdanken. «Insbesondere nach dem umstrittenen Verhalten albanischstämmiger Spieler und einer umstrittener Entscheidung des Schiedsrichters.»

Schweizer Nati
Die Schweizer Nati besiegte Serbien an der WM 2018 in Russland dank Toren von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, gefolgt von umstrittenen und provozierenden Jubeln. - Keystone

Der «Kurir» lässt das Spiel in Russland im Detail Revue passieren, kritisiert die Schweizer Spieler und Schiedsrichter Felix Brych. Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri zeigten beim Jubel den Doppeladler. Brych wollte ein mögliches Foul im Schweizer Strafraum nicht am Bildschirm ansehen. «Serbien will Rache für den grössten Diebstahl», titelt das Blatt in Grossbuchstaben.

WM 2018
Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri sorgten an der WM 2018 gegen Serbien für Diskussionen. - Keystone

Gleichzeitig sei der «schlimmste Albtraum für die Schweizer in Erfüllung» gegangen, meint der «Kurir» in Bezug auf einen Schweizer Zeitungsartikel. «Sie hatten Pech.»

Schweizer Nati
Serbien nimmt diese Instagram-Story von Granit Xhaka, Captain der Schweizer Nati, als Provokation auf. - Instagram

Der serbische «Telegraf» betont die guten Leistungen der Schweizer Nati in der Qualifikation. Das Team habe «hervorragende Spieler». Die Zeitung widmet Granit Xhaka, dem «alten Provokateur», und seiner Instagram-Story einen ganzen Artikel. Der Arsenal-Spieler teilte ein Bild der Gruppe G und schrieb: «Nicht so schlecht.»

WM 2022 Schweizer Nati
Lothar Matthäus zieht die Schweizer Nati in die Gruppe G der WM 2022. - Keystone

Auch «Blic» geht auf die Schweizer Nummer 10 ein: «Er hat zahlreiche Provokationen gemacht», weshalb ihn die Serben nicht sehr mögen. Er sei «übrigens» ein guter Spieler mit einem vernichtenden Schuss, sei aber in dieser Saison komplett gescheitert. Über Shaqiri lasse sich genau das Gleiche sagen.

Brasilianische Medien loben Schweizer Nati

Brasiliens Medien beschäftigen sich nach der Auslosung grösstenteils nicht oder kaum mit den Gruppengegnern. Sie werweissen eher, welche Gegner der Rekordweltmeister auf dem Weg in den Final ausschalten müssen. Doch der Weg dorthin dürfte für die Seleçao kein einfacher sein.

Die Zeitung «Folha de Sao Paulo» bezeichnet die Gruppe G als «die schwierigste». Sie weist daraufhin, dass Brasilien an einer WM-Endrunde bereits zweimal gegen die Schweiz spielte – und nie gewinnen konnte.

Übersteht die Schweiz bei der WM 2022 in Katar die Gruppenphase?

Das Sportportal «Um Dois Esportes» hebt in der Analyse der Schweizer Nati die gute Qualifikation hervor. Sie habe bei fünf Siegen und drei Unentschieden nur zwei Gegentore kassiert. «Trotzdem hat sie keine berühmten Verteidiger», schreibt das Portal und nennt Fabian Frei als Beispiel, der beim «bescheidenen Basel» spielt. Als Topspieler werden Denis Zakaria, Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka hervorgehoben.

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