So hat sich Hakan Yakin als Trainer in Istanbul eingelebt
Wie hat sich Hakan Yakin (46) eigentlich als Trainer bei Istanbulspor eingelebt? Im Gespräch mit Nau.ch spricht er über die sportliche und persönliche Situation.
Das Wichtigste in Kürze
- Hakan Yakin trainiert in der türkischen Süper Liga Istanbulspor.
- Er hofft im Winter auf neue Spieler für den Abstiegskandidaten.
- Zudem spricht der Ex-Nati-Star über das Leben in der Weltmetropole Istanbul.
Seit Mitte Oktober ist Hakan Yakin Trainer in der Türkei. Mit Istanbulspor hat Yakin zum Auftakt gleich gewonnen, seither harzt es beim Club aus dem Tabellenkeller. Eine Überraschung ist das nicht, wie «Hatsch» erklärt.
«In der Türkei werden wir als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt. Ich konnte schon etwas bewegen, nach dem Startsieg war die Euphorie gross», so Yakin.
«Danach liefen die Spiele etwas unglücklich. Auch wenn wir von der Presse und gegnerischen Trainern Komplimente erhalten haben.» Trotzdem sagt der 46-Jährige: «Es fehlen Punkte und das nagt etwas an mir.»
Die Jobsicherheit bei Istanbulspor scheint aber gross zu sein, wie Hakan Yakin erklärt. «Der Präsident unterstützt mich und ist überzeugt, dass ich der richtige Mann bin. Er sagt, man habe gesehen, dass ein Ruck durch die Mannschaft ging.»
Und Club-Boss Ecmel Faik Sarialioglu hat sogar erklärt, er würde mit Trainer Hakan Yakin auch in die zweite Liga gehen. Ein grosser Vertrauensbeweis, doch «Hatsch» sagt auch: «Wenn ich merke, dass es nicht funktioniert oder ich der falsche bin, würde ich das Gespräch suchen.»
Vorerst hofft Yakin aber zuerst auf Verstärkungen. «Im Winter öffnet das Transferfenster. Und ich hoffe, der Präsident macht das Portemonnaie auf», schmunzelt er.
Hakan Yakin: «Versuchen aktuell, die Mannschaft fit zu kriegen.»
Das Leben in Istanbul spielt sich für «Hatsch» vor allem auf dem Trainingsgelände von Istanbulspor ab. Der Trainer verbringt dort viel Zeit, führt neben den Trainings Gespräche mit den Spielern aus dem 30-Mann-Kader.
Ganz alleine ist der 87-fache Nationalspieler nicht. «Ich habe Harun Gülen aus Schaffhausen als Fitnesscoach mitgenommen. Wir versuchen aktuell, die Mannschaft fit zu kriegen, da sind die Spieler in keinem guten Zustand.»
Für Freizeit, Netflix oder Playstation findet der Trainer keine Zeit. «Ich bin den ganzen Tag im Trainingszentrum, mache Videoanalysen von kommenden Gegnern oder schaue mir live ein Spiel an. Bei acht Teams alleine in Istanbul ist die Auswahl gross.» Trotzdem vermisst Yakin natürlich seine Familie «und die Yakin Arena», sagt er lachend.
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Nau.ch hat Hakan Yakin zum «Persönlich mit Hatsch» in der «Yakin-Arena» in Oberengstringen ZH getroffen. In den nächsten Tagen äussert sich der Ex-Nati-Star auch noch über die Trainerentlassungen. Und die anstehenden Spiele in der Super League.
Bereits erschienen ist ein persönliches Gespräch über den Abschied von Mutter Emine (†89), der Kritik an Nati-Trainer und Bruder Murat. Und mehrere Teile zur EM-Qualifikation der Nati. Auch zum Fehlen von Ardon Jashari bei der U21-Nati äussert sich der 46-Jährige.