Nach dem Eindhoven-Coup scheint die grösste Hürde für den FCB gemeistert. Aber aufgepasst: Gegen kleinere Teams taten sich die Bebbi in Vergangenheit schwer.
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Der FCB hatte in den letzten Jahren gegen kleine Gegner Mühe. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FCB schaltete in der zweiten Runde der CL-Quali sensationell den PSV Eindhoven aus.
  • Gegen den nächsten Gegner, den Linzer ASK, sind die Basler der vermeintliche Favorit.
  • Diese Rolle bekam dem FCB zuletzt nicht gut.
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Lange wurde im Joggeli nicht mehr so gejubelt, wie letzte Woche. Nach dem Schlusspfiff feierten Spieler und Fans den Überraschungssieg gegen den PSV Eindhoven ausgiebig. Nach einem Jahr ohne Spiele auf europäischem Parkett, scheinen die Sterne plötzlich wieder zum Greifen nah.

Am Wochenende gelang den Baslern zudem ein wichtiger Sieg gegen den FC Thun. In der Schlussphase erlöste Edel-Joker Stocker die Fans mit einem sehenswerten Brust-Treffer. Nach dem Abpfiff die gleichen Szenen: Stocker, Van Wolfswinkel und Co. feiern vor eigenem Anhang – sogar Präsident Burgener steht auf dem Rasen und klatscht mit.

FCB muss, Linz darf

Was kann heute Mittwoch gegen Linz also schief gehen? Ein Blick in die Vergangenheit zeigt – einiges. Häufig, wenn der FCB auf vermutlich «einfachere» Gegner traf, konnten die Erwartungen nicht erfüllt werden.

Letztes Jahr schied man gegen PAOK Thessaloniki mit einem Gesamtscore von 1:5 chancenlos aus. Die Mannschaft von Interimstrainer Alex Frei wurde regelrecht überfahren. Dies obwohl der FCB als Favorit ins Spiel ging. Das Team vom Rheinknie war damals im Uefa Club Ranking um 30 Ränge besser klassiert als die Griechen.

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Nur auf dem Papier schwächer: Prijovic setzt sich gegen zwei Basler durch und trifft zum 0:2 im Joggeli. - Keystone

PAOK – nicht der erste Ausrutscher

Bereits drei Jahre zuvor gab es in der CL-Qualifikation gegen einen Aussenseiter eine Enttäuschung. In der Saison 2015/16 scheiterten die Basler aufgrund der Auswärtstorregel an Maccabi Tel Aviv. Zu erwarten war auch dieses Ausscheiden nicht. Im Herbst 2013 konnte der israelische Meister in der CL-Quali noch bezwungen werden, ebenso im späteren Sechzehntelfinal der Europa League.

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Das 1:1 auswärts reicht nicht: Gegen Maccabi Tel Aviv kassiert der FCB zu Hause zwei Gegentreffer und scheiden aus – trotz Starstürmer Breel Embolo. - Keystone

Begonnen hat das Schwächeln des FCB gegen kleinere Gegner schon in der Saison 2012/13. Gegen den CFR Cluj erspielte sich der haushohe Favorit aus Basel keine Torchancen, keine sichtbaren Übergewichte, keine Überraschungsmomente. Zudem verschoss der sonst so sichere Schütze Alex Frei im Auswärtsspiel einen Elfmeter – die Nerven flatterten.

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Druck zu hoch? Alex Frei verschiesst gegen Cluj einen Elfmeter – und damit die Chance auf die Qualifikation zur Champions League. - Keystone

Entscheidendes Heimspiel

Auffällig bei allen Spielen: Die Heimschwäche der Basler gegen «Zwerge». Cluj siegte im Joggeli mit 1:0. Maccabi Tel Aviv schoss mehr Auswärtstore als die Basler.

Gegen PAOK setzte es eine überdeutliche 0:3-Niederlage. Gut möglich also, dass der FCB bereits im heutigen Hinspiel vor eigenem Anhang alles gewinnen – oder verlieren kann.

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