Xherdan Shaqiri und der FC Basel – klappt das zum Abschluss der Karriere noch mal? Auf der Nau.ch-Sportredaktion ist man geteilter Meinung über eine Rückkehr.
Xherdan Shaqiri
Xherdan Shaqiri hat Anfang Woche seine Nati-Karriere beendet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wo setzt Xherdan Shaqiri nach dem Nati-Rücktritt die Karriere fort?
  • In Basel träumt man von einer Rückkehr des «Zauberwürfels».
Ad

Kehrt Xherdan Shaqiri nach seinem Nati-Rücktritt tatsächlich in die Schweiz zurück? Die Gerüchte über eine Rückkehr zu seinem Stammklub FC Basel wollen nicht abreissen. Der Weg ist zwar noch weit, aber die Fans träumen von der Rückkehr des Zauberwürfels.

Aber wäre das für Shaqiri überhaupt der richtige Schritt zu diesem Zeitpunkt? Auf der Nau.ch-Redaktion gehen die Meinungen auseinander.

Würdest du Xherdan Shaqiri gerne wieder beim FCB sehen?

Mathias Kainz, Sportredaktor

«Es gibt zwei Punkte in der Karriere des Xherdan Shaqiri, die eine Basel-Rückkehr sinnvoll erscheinen lassen: Die Entscheidung, in der MLS noch mal so richtig abzukassieren, und der Rücktritt aus der Schweizer Nati. Das sind zwei Entscheidungen, die man für gewöhnlich im Herbst einer Karriere trifft.

Und es sei dem (nunmehr ehemaligen) Nati-Star von Herzen gegönnt! Shaqiri hat eine Karriere hingelegt, die ihresgleichen sucht. Der Mann war Teil von Liverpools Champions-League-Wunder, vom ersehnten Reds-Meistertitel. Mit den Bayern hat er alles gewonnen, das Trophäenkabinett in seiner Villa in Rheinfelden muss Garagengrösse haben.

Xherdan Shaqiri
Xherdan Shaqiri beim Champions-League-Sieg mit Liverpool. - keystone

Zugleich hat der Wechsel in die MLS aufgezeigt, dass die Zeit leider auch diesen Kampf gewinnt. Die Spritzigkeit, die Schnellkraft, die Beweglichkeit haben drastisch abgenommen. Und damit auch der Einfluss, den der Zauberwürfel noch auf eine höherklassige Liga in Europa nehmen kann.

Warum also nicht eine romantische Heimkehr zu seinem FCB? Xherdan Shaqiri kann in der Super League noch ein paar gute Jahre hinlegen, ein paar Traumtore erzielen. Und nach dem Nadir der letzten Saison muss es in Basel zwingend aufwärtsgehen. Shaq könnte sich direkt zum Symbol des Aufschwungs am Rheinknie machen.

Und dann ist da noch die Botschaft, die Shaqiri an die Schweizer Fans senden könnte: ‹Ich könnte mich in Saudi-Arabien gerade dumm und dämlich verdienen. Aber lieber spiele ich in meiner Heimat, in Basel, vor meinen Fans.› Das wäre ein würdiger Ausklang für eine Karriere für die Schweizer Fussball-Geschichtsbücher.»

Mathias Kainz
Mathias Kainz ist Sportredaktor bei Nau.ch. - Nau.ch

Christoph Böhlen, Sportchef

«Wäre ich FCB-Fan, könnte ich kaum mehr schlafen! Xherdan Shaqiri wieder in Rotblau? Es wäre nicht nur spektakulär, sondern würde auch wieder ein grosses Stück Identität ins Team bringen. Zudem würde man mit dem Publikumsliebling die Ticket- und Trikotverkäufe ordentlich ankurbeln.

Aber aus Sicht von Shaqiri sage ich: Es ist noch zu früh! Der ‹Zauberwürfel› ist erst 32 Jahre alt. Und dass er immer noch kicken kann, zeigten die beiden (Kurz-)Einsätze an der EM.

Bevor er in der Super League die Karriere ausklingen und sich von der Muttenzerkurve feiern lässt, soll er noch mal angreifen.

FC Basel Xherdan Shaqiri
2012 hat Xherdan Shaqiri den FC Basel in Richtung Bayern München verlassen. - keystone

Entweder versucht er sich als Leistungsträger in einer Liga unterhalb der Top 5, zum Beispiel in Griechenland.

Oder: Shaq wechselt ganz einfach nach Spanien und holt sich damit die Destination ab, die ihm vom grossen Ligen-Quintett noch fehlt. Es wäre die perfekte Krönung nach Bayern, Inter, Liverpool und dem kurzen Gastspiel in Lyon.

Einen Wechsel in die Wüste sollte er sich aber sparen, den grossen Reibach hat er jetzt bereits in Chicago gemacht. Wäre das aber der Plan, plädiere auch ich für eine Rückkehr ans Rheinknie. Auch wenn sie zu früh käme.»

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen ist Sportchef bei Nau.ch. - Nau.ch
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Schweizer NatiSuper LeagueLiverpoolHerbstLigaXherdan ShaqiriFC Basel