Xherdan Shaqiri: Die Nati wird ihn auch neben dem Platz vermissen
Mit Xherdan Shaqiri verabschiedet sich ein ganz Grosser aus der Nati. Neben seinen Traumtoren bleiben auch einige Momente abseits des Spielfeldes in Erinnerung.
Das Wichtigste in Kürze
- 32 Tore und 34 Assists verbucht Xherdan Shaqiri in 125 Länderspielen für die Schweiz.
- Neben dem Spielfeld ist der Linksfuss immer für einen guten Spruch zu haben.
- Hier kommen die lustigsten Momente der Nati-Legende.
Nach 14 Jahren und 32 Toren hört Xherdan Shaqiri (32) in der Schweizer Nationalmannschaft auf. Der Angreifer hat den Fans so manchen legendären Fussball-Moment beschert. Aber auch neben dem Platz war er immer für einen frechen Spruch gut.
Hier ein paar lustige Momente aus Shaqiris langjähriger Karriere.
Mai 2010: Shaqiri schleimt bei FCB-Trainer Fink
Als 18-Jähriger gewinnt Xherdan Shaqiri mit dem FCB seinen ersten Meistertitel. Nach der Finalissima im Wankdorf gegen YB steht er beim SRF Red und Antwort. Mit dabei: Sein damaliger Trainer Thorsten Fink.
Der junge Xherdan kommt am Mikrofon ins Schwärmen: «Wir haben einen guten Staff und einen guten Trainer, der uns gute Dinge ...» Moderator Rainer Maria Salzgeber unterbricht ihn schmunzelnd und meint: «Er muss das ja sagen, oder Thorsten Fink?»
März 2012: Beatbox-Session mit Knackeboul
Im Rahmen einer Neueröffnung eines Zürcher Sportgeschäfts zeigt Shaqiri sein musikalisches Talent. Rapper Knackeboul holt den Fussballer kurzerhand auf die Bühne. Wenig später stellt er seine Beatbox-Künste eindrücklich unter Beweis.
November 2013: Singen oder Single? Shaq bringt Moderatorin in Verlegenheit
Bei der «GQ»-Gala in Berlin wird der FC Bayern ausgezeichnet. Xherdan Shaqiri, welcher damals bei den Münchnern unter Vertrag steht, holt den Preis ab. Dabei gibt er Moderatorin Annemarie Carpendale ein lustiges Interview.
«Ich hoffe, dass die eine oder andere auch singen werden.» Das antwortet Shaq auf die Frage, worauf er sich am meisten freue. Carpendale entgegnet: «Ich bin leider nicht Single.» Es kommt kurz zur Verwirrung, die in lautem Gelächter endet.
August 2016: Xavier Naidoo und Söhne Mannheims
Für eine Sendung auf «Joiz» begleitet Moderatorin Gülsha den Fussball-Star vor rund acht Jahren einen Tag lang. Im halbstündigen Beitrag lässt Shaqiri zahlreiche Sprüche fallen – und verrät unter anderem seinen Musikgeschmack.
Bushido höre er eher weniger, sagt der damals 25-Jährige. «Der mit der Maske, Cro, er macht gute Lieder. Auf Deutsch höre ich lieber so Xavier Naidoo oder Söhne Mannheims – das gefällt mir.»
Reinschauen lohnt sich.
Dezember 2016: Klartext zu Verhältnissen bei Inter
Dass Xherdan Shaqiri ein Mann der deutlichen Worte ist, zeigt er Ende 2016 in einem Interview mit «Spox». Damals spielt der Kraftwürfel bei Stoke City in England. Bis 2015 lief er noch für Inter Mailand auf – und musste dort offenbar unter schlechten Bedingungen trainieren.
«Inters Infrastruktur ist eine Schande. Dass ein solch renommierter Verein keinen Weg findet, mehr zu investieren, ist schon enttäuschend», so Shaqiri. Und weiter: «Wenn ich nur den Rasen vergleiche: In Italien war zwar das Wetter schön, der Rasen aber immer sehr hoch. In England kann es hageln, aber wir trainieren trotzdem auf einem Teppich.»
Juni 2016: Pariser-Spruch geht viral
Sein legendärstes Interview gibt Shaqiri wohl an der EM 2016. Im Spiel gegen die Franzosen geben die Trikots der Schweizer zu reden. Gleich sechs Spieler müssen ihr Leibchen während der Partie auswechseln, weil sie reissen.
«Ich hoffe, dass Puma keine Pariser macht», sagt Shaqiri nach der Partie lachend. Seine Aussage geht im Netz viral.
Juni 2023: «Das ist eine dumme Frage»
Im Vorfeld des Quali-Spiels gegen Rumänien wird Xherdan Shaqiri gefragt, ob er fit genug für 90 Minuten sei. «Ja, sicher reicht die Energie. Das ist eine dumme Frage von dir», entgegnet er dem Journalisten genervt.
Und siehe da: Shaq spielt gegen die Rumänen durch und liefert dabei auch noch einen Assist.
Juni 2024: Keine Ferien in der Nati
Sein Fitnesszustand ist auch im Vorfeld der EM 2024 ein Thema. An der Pressekonferenz meint der Routinier gewohnt direkt: «Jeder Spieler in der Nati muss bereit sein, 90 Minuten zu spielen. Da sehe ich überhaupt keine Probleme. Ich komme nicht in die Nati, um Ferien zu machen.»